Jenseits der Heteronormativität

21.10.2023 – 11.2.2024 | Kunsthalle Nürnberg

Kurze feuerrote Haare, ein experimentelles Make-up, hohe Schuhe und sexuell aufgeladene Bühnenshows: Mit dem Außerirdischen Ziggy Stardust schuf David Bowie 1972 eine Ikone, die mit Geschlechterrollen und sexueller Identität spielte und zugleich eine zweigeschlechtliche und hetero-normative Gesellschaftsordnung in Frage stellte. Bowies Kunstfigur steht nun Pate für den Titel der Ausstellung „Who’s Afraid Of Stardust? Positionen queerer Gegenwartskunst“, die nun in Nürnberg zu sehen ist. Die Ausstellung präsentiert Werke von 30 internationalen Künstlerinnen von Soufiane Ababri über Nora Jung und Zora Kreuzer bis Tobias Zielony. Die künstlerischen Standpunkte und die Ausdrucksformen sind bei der Vielzahl der ausstellenden Künstler naturgemäß sehr weit gefasst, allen gemein ist, dass sie Aspekte queeren Lebens thematisieren und somit einen wichtigen Beitrag zur Debatte über Diversität leisten.

“Queer” war früher eine abwertende Bezeichnung und steht heute für alle, die sich nicht der heteronormativen Gesellschaft zugehörig fühlen. Die Ausstellung zeigt verschiedene Kunstformen, die Geschlechterrollen und -grenzen in Frage stellen. Es wird zudem auf die historische Bedeutung queerer Kunst in der Kunstgeschichte hingewiesen, einschließlich des Einflusses von Künstlern wie Andy Warhol, Keith Haring und Peter Hujar. Die Ausstellung präsentiert eine Vielfalt von Identitäten und künstlerischen Ausdrucksformen, die die Heteronormativität herausfordern und Geschlecht und Identität neu definieren.

Who’s Afraid Of Stardust? Positionen queerer Gegenwartskunst
21.10.2023 – 11.2.2024
Kunsthalle Nürnberg
Lorenzer Str. 32
D-90402 Nürnberg
Tel.: +49-911-2312853
Di – So 11 – 18 Uhr, Mi 11 – 20 Uhr
Eintritt: 6 €, erm. 2,50 €
www.kunstkulturquartier.de/kunsthalle

Text: Stefan Simon
Bild: Kunsthalle Nürnberg
Erstveröffentlichung in kunst:art 94