von Sabine Scheltwort //
Es gibt nicht viele Frauen, die in der höchsten Liga der Kunstszene mitspielen. Barbara Kruger und Llynn Foulkes sind zwei von ihnen. Barbara Kruger, Jahrgang 1945, Stürmerin, hält sich mit Subtilitäten nicht lange auf. Ihre Botschaften versenken den Ball ohne Umwege im Tor. In der Serie „Project for Dazed and Confused“ lässt sie schöne junge kreative brillante Menschen ihre Verachtung für die weniger Schönen Jungen Brillanten Kreativen ausdrücken. In ihrer Typo-Serie stellt sie kindlich-existenzielle Fragen: Gibt es für jeden einen Partner? Gibt es Tiere im Himmel? Gibt es ein Leben ohne Schmerz?
Llynn Foulkes, Jahrgang 1934, ist eher die Ballzauberin. Sie integriert gerne gefundene Objekte in ihre Bilder. In „Welcome“ von 2016 greift sie die amerikanische Ikonografie auf, die gern eine Flagge auf erobertem Land hisst. Hier weht sie auf Halbmast über einem vermeintlichen Felsen im Ozean, der als Meerungeheuer die Zunge herausstreckt. In „The Saint“ stellt sie eine kopflose Heiligenfigur auf einer Erdkugel ins Universum, über dem Torso eine Blase ohne Worte.
Barbara Kruger | Forever
Llyn Foulkes | Transfiguration
16.9. – 28.10.2017, Sprüth Magers
Oranienburger Str. 18, D-10178 Berlin
Tel.: +49-30-28884030
Di – Sa 11 – 18 Uhr
www.spruethmagers.com
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.