Die erste Generation. – Zehn Bildhauerinnen im Georg Kolbe Museum Berlin

18.2. – 17.6.2018 | Georg Kolbe Museum

Christa von Hatvany-Winsloe, Bildhauerin - mit einem Schwein.

 

von Christian Corvin //

 

Frauen in der Kunst haben es bis heute nicht leicht, doch im Vergleich zur aktuellen Situation war es noch vor gut hundert Jahren als Frau unmöglich, von der Kunst zu leben. Das galt schon für die Malerei, im Metier der Bildhauerei war es noch einmal schwerer, galten Frauen doch als der körperlich anstrengenden Arbeit nicht gewachsen.

Wie in so vielen Bereichen war die Zeit der Weimarer Republik auch eine Zeit der Freiheit und der Reformen. Das galt insbesondere für Berlin, wo Frauen plötzlich Möglichkeiten hatten, von denen sie noch einige Jahre zuvor kaum zu träumen wagten. Und so war es nur eine Frage der Zeit, dass es auch in der Bildhauerei Frauen gab, die ihre Kunst der Öffentlichkeit präsentierten und auch davon leben konnten. Viele von ihnen sind heute vergessen (da ergeht es vielen männlichen Kollegen aber auch nicht besser), einige wie Käthe Kollwitz bleiben unvergessen.

Das Georg Kolbe Museum geht den vergessenen und den berühmten ersten professionellen Bildhauerinnen nach und präsentiert zehn von ihnen mit insgesamt etwa 60 Werken. Sie mussten noch vieles erkämpfen, was heute Normalität ist. Ihnen wurde noch der Zugang zu den Kunstakademien verwehrt, sie hatten mit den üblichen Vorurteilen zu kämpfen und auch der Kunsthandel war noch nicht so weit. Als Folge dessen hatten sie andere Biografien als viele ihrer männlichen Kollegen. Doch sie bissen sich durch und ebneten so auch den Weg für ihre nachfolgenden Kolleginnen bis heute!

 

Die erste Generation. Bildhauerinnen der Berliner Moderne
18.2. – 17.6.2018, Georg Kolbe Museum
Sensburger Allee 25, D-14055 Berlin
Tel.: +49-30-3042144
täglich 10 – 18 Uhr
Eintritt: 7 €, erm. 5 €
www.georg-kolbe-museum.de

 

Text aus der kunst:art 59

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