Modisch

bis zum 29.3.2020 | Grassi Museum für Angewandte Kunst

Die Kunst der Stickerei hat eine lange Kulturgeschichte. Die Chinesen waren die Ersten, die das Handwerk der Stickerei pflegten. Die Inder und Ägypter fanden ebenso Gefallen daran. Die Araber liefen ihnen den Rang an Perfektion vom 11. Jahrhundert an ab. Im 14. Jahrhundert erreichte die Stickerei ihren Höhepunkt erst in England und später im Burgund. Danach geriet das Handwerk immer mehr in den Hintergrund. Es hat sich bis heute erhalten und es gibt verschiedene Techniken. Der Faszination der Stickerei kann man sich bis heute nicht entziehen.

In Leipzig versteht das Grassi Museum in seiner aktuellen Ausstellung die Geschichte der Stickerei mit der Gegenwart zu verbinden. Zum ersten Mal werden viele der rund 130 Objekte aus der zum großen Teil unbekannten Textilsammlung des Museums gezeigt. Zudem werden aktuelle Themen diskutiert wie die Schnelllebigkeit der Mode, technische Entwicklung, Gender, Globalisierung und Nachhaltigkeit. Die Schau ist in sechs Themenkomplexe unterteilt. Dabei trifft der Besucher unter anderem auf wunderschöne Arbeiten aus kostbaren und effektvollen Materialien. Bis heute ist in der Haute Couture die Stickerei ein absolutes Must. In den großen Modeketten hat sie ihren festen Bestandteil. Nur nicht handgefertigt, sondern maschinell erstellt.

Natürlich geht das auch individuell. In der Ausstellung sind aktuelle Arbeiten von neun Studierenden von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle vertreten, die sich mit dem Thema der Stickerei beschäftigt haben.

History in Fashion
bis zum 29.3.2020
Grassi Museum für Angewandte Kunst
Johannisplatz 5–11
D-04103 Leipzig
Tel.: +49-341-2229100
Di – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 8 €, erm. 5,50 €
www.grassimak.de

Text: Nadja Naumann
Bild: Grassi Museum für Angewandte Kunst
Erstveröffentlichung in kunst:art 71