Thomas Schütte

18.11.2021 – 20.2.2022| Georg Kolbe Museum

Er gehört zu den wichtigsten Künstlern der Gegenwart, der Bildhauer und Zeichner Thomas Schütte. Das Georg Kolbe Museum stellt in seiner Ausstellung 30 Skulpturen und zahlreiche Arbeiten auf Papier vor. Darunter Arbeiten, die 2020 entstanden sind.

Schütte wurde 1954 in Oldenburg geboren. Von 1973 bis 1981 studierte er an der Kunstakademie in Düsseldorf, wo er bis heute lebt und arbeitet. Ab den 1990er Jahren fand sein figuratives bildhauerisches Werk zunehmend Beachtung, das er seit den 1980er-Jahren entwickelte. Ungewöhnlich für einen Bildhauer seiner Generation arbeitet er kontinuierlich und intensiv an der menschlichen Figur. Dabei erfindet er die Bildhauerei nicht neu, sondern setzt die klassische Skulpturengeschichte fort mit ihren ästhetischen Ansprüchen und Raffinessen. Der Künstler überrascht den Betrachter beim Anblick der Plastiken, da er es virtuos versteht, Geschichten zu erzählen. Geschichten, die die Übermacht individueller und kollektiver Geschehnisse kritisch hinterfragt.

Schüttes erste Erfolge beruhen auf architektonisch anmutenden Modellen und Objekten. Die konzeptuellen abstrakten Arbeiten stehen im Kontrast zu seinem figürlichen Werk. Was auf den ersten Blick gegensätzlich wirkt, entfaltet sich bei näherer Betrachtung als ein Gesamtkunstwerk. Die Korrespondenz der Arbeiten von Thomas Schütte wirkt aus gesellschaftlicher Sicht höchst spannend und wirft die Frage auf, ob der Mensch in seiner modernen Welt am Ende nicht gegen sich selbst und die Natur lebt.

 

 

Thomas Schütte
18.11.2021 – 20.2.2022
Georg Kolbe Museum
Sensburger Allee 25
D-14055 Berlin
Tel.: +49-30-3042144
Mo – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 7 €, erm. 5 €
www.georg-kolbe-museum.de

Text: Nadja Naumann
Bild: Georg Kolbe Museum
Erstveröffentlichung in kunst:art 81