Rehabilitation der Fassade. Lichtkunstfestival in Weimar

11. – 13.8.2017 | Spielorte 2017: Herderkirche, Cranachhaus, Notenbank

© Genius Loci Weimar

von Agata Waleczek //

Wenn jemand sagt, etwas sei Fassade, ist das nie positiv gemeint. Warum eigentlich? Manchmal, wie beim Genius Loci Weimar, hält die Fassade zumindest als ganz wunderbare Bildfläche her. Seit 2012 findet das Festival für audiovisuelle Kunst und Fassadenprojektionen jeden Sommer in der Dichter-, Denker- und Musikerstadt sowie dem Geburtsort des Bauhaus statt. Das Konzept ist simpel: Im Schutz lauer Sommernächte bestaunen die Festivalgäste, wie die Fassaden historischer Weimarer Gebäude durch Lichtinstallationen zu neuem Leben erweckt werden. Dieses Jahr werden zwischen dem 11. und 13. August Herderkirche, Cranachhaus und Notenbank bestrahlt.

Die dabei eingesetzte Form der Medienkunst, bei der eine Videoprojektion auf ein Objekt abgestimmt wird, heißt Videomapping und wird häufig mit Audioeffekten kombiniert, um eine audiovisuelle Erzählung zu kreieren. Die 2017 uraufgeführten Arbeiten sind Gewinner eines Wettbewerbs. Kento Tomiyoshi und Makoto Shozu aus Tokyo, Jone Vizcaino Arteta und Ander Ugartemendia aus Donostia-San Sebastian in Spanien und Tatiana Halbach und Søren Christensen aus Barcelona konnten sich mit ihren Konzepten durchsetzen. Natürlich geht es bei Genius Loci Weimar nicht nur um Fassaden, sondern auch um Inhalte. Das Festival feiert 500 Jahre Reformation und 150 Jahre „Das Kapital“ von Karl Marx. Mit mehr als 50.000 Besuchern im vergangenen Jahr war es eine der am stärksten besuchten Veranstaltungen des Weimarer Sommers.

 

Text aus der kunst:art 56

 

6. Genius Loci Weimar

11. – 13.8.2017

Festivalbüro Genius Loci Weimar

Tel.: +49-3643-54485150

Spielorte 2017: Herderkirche, Cranachhaus, Notenbank

Eintritt frei

www.genius-loci-weimar.org

 

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