Steife Brise!
Vor nicht allzu langer Zeit wurde hier im Heft geschrieben, dass es zu wenige Ausstellungen gäbe, die sich mit dem Klimawandel und der Umwelt auseinandersetzen. Tatsächlich werden diese Ausstellungen jedoch immer häufiger. Leider nicht weil wir darüber geschrieben haben, sondern weil die Situation für die Menschheit immer bedrohlicher wird. Das Thema beschäftigt nun auch die Kunsthalle Wilhelmshaven, in deren direktem Umfeld 2022 das erste Flüssigerdgas-Terminal in Deutschland den Betrieb aufnahm. Wie steht es also um die fossilen Energien, sind sie noch zukunftsfähig oder stehen sie der notwendigen Energiewende im Weg?
Mit klassischen und neuen Medien geht die Ausstellung aktuellen Problemen und vermeintlichen Lösungen auf den Grund. Welche Energieformen gibt es, wie werden sie gewonnen und was sind ihre Vor- und Nachteile für Menschheit und Umwelt? 14 Künstlerinnen und Künstler begegnen dem Thema mit ihren eigenen Mitteln. Dabei kommen mitunter bedrohlich wirkende Bilder unserer verletzten Erde heraus, manchmal jedoch auch etwas zum Schmunzeln, wie die schlaffen Rotoren der Windkraftanlage. Hoffentlich bekommt dieses Bild kein Klimaleugner zu Gesicht. Die Ausstellung wird ergänzt durch verschiedene Projektpartner wie BUND, NABU und verschiedene regionale Bündnisse. So soll nicht nur die Ausstellung besucht werden, auch Gespräche und Gesprächsrunden sollen die Ausstellungsbesucher, wenn diese denn möchten, für die Problematik sensibilisieren.
-162 °C, 450 kg/m³. Fossile Energie, fragile Zukunft
9.3. – 26.5.2024
Kunsthalle Wilhelmshaven
Adalbertstr. 28
D-26382 Wilhelmshaven
Tel.: +49-4421-41448
Di – So 11 – 17 Uhr, Do 11 – 20 Uhr
Eintritt: 4 €, erm. 2 €
www.kunsthalle-wilhelmshaven.de
Text: Christian Corvin
Bild: Kunsthalle Wilhelmshaven
Erstveröffentlichung in kunst:art 96