von Nadja Naumann //
Der Bremer Maler Norbert Schwontkowski (1949 – 2013) gehörte zu jenen Künstlern, der sich in seinem Schaffen von nichts und niemandem hat beirren lassen. Den nimmersatten Kunstmarkt und seine Strömungen zu ignorieren, geschweige denn zu bedienen, dafür braucht es ein dickes Fell. Umso erstaunter war der Künstler, der unbeirrbar fleißig malte, als ihn 2004 – da war er bereits 55 Jahre alt – ein Anruf ereilte, der ihn berühmt machen sollte. Am Telefon war kein geringerer als Bruno Brunnet, Leiter der Berliner Galerie Contemporary Fine Arts, der den Maler unbedingt ausstellen wollte. Quasi über Nacht wurde Norbert Schwontkowski bekannt und zu einem gefragten Künstler.
Die (oft) gängige Arbeitsweise, nach Fotos zu arbeiten, war nicht seine Sache. Er malte nach seinen inneren Empfindungen das, was er erlebte, und dabei entstand Aberwitziges und Feinsinniges auf der Leinwand. Deshalb sollte man in der Ausstellung „Dem Tod ins Gesicht gelacht“ in der Kunsthalle Wilhelmshaven bei jedem der rund 40 Gemälde genau hinschauen. Jedes Kunstwerk erzählt seine eigene Geschichte. Die Bilder stammen aus der Sammlung Dr. Josef Lindenberger (Frankfurt/M.). Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Museum Goch am Niederrhein.
Norbert Schwontkowski war ein echtes Bremer Original mit all seinen Ecken und Kanten. Von 1968 bis 1973 studierte er Freie Malerei an der Hochschule für Gestaltung in seiner Heimatstadt und an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Bremen blieb er ein Leben lang treu.
Dem Tod ins Gesicht gelacht
Norbert Schwontkowski
8.10.2017 – 7.1.2018, Kunsthalle Wilhelmshaven
Adalbertstr. 28, D-26382 Wilhelmshaven
Tel.: +49-4421-41448
Di 14 – 20 Uhr, Mi – So 11 – 17 Uhr
Eintritt: 3 €, erm. 2 €
www.kunsthalle-wilhelmshaven.de
Text aus der kunst:art 57
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.