Der Rhein ist eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt. Seit Jahrtausenden befördert er Bodenschätze, Baumaterial und Menschen, aber auch
Luxusgüter und Kunstschätze, Waffen, Ideen, Märchen und Mythen durch halb Europa. Beeindruckende Städte, Klöster und Kathedralen, ebenso wie Ballungsräume und Industrieansiedlungen säumen den Strom. Er war und ist Grenze und verbindendes Element gleichermaßen und prägt bis heute die
Menschen, die sich an seinen Ufern niedergelassen haben. Seit römischer Zeit war der Rhein mit wechselnden Fronten zwischen Germanien und Gallien, der
Schweiz und Burgund, Deutschland und Frankreich, Belgien und Holland Pforte, Festung und Grenze, Brücke und Furt. Er wurde reguliert, begradigt, verschmutzt, umkämpft, erobert und besetzt.
Die Ausstellung begleitet den Rhein von seinen Quellen bis zum Rhein-Maas-Schelde-Delta und schildert am Beispiel einzelner Orte und Regionen von folgenreichen und teils dramatischen Ereignissen aus über 2000 Jahren Kulturgeschichte: von den Römern, dem Bau gotischer Kathedralen, der Rheinromantik, den Kriegen und der Bonner Republik bis zur Europäischen Union, die am Rhein entstand. Der Fluss erzählt in historischen Bezügen seinen
Lebenslauf als Geschichte der europäischen Integration und, so folgt die Ausstellung der kulturpolitischen Botschaft zu grenzüberschreitender
Kooperation seiner Anrainer Schweiz, Österreich, Liechtenstein, Deutschland, Frankreich und Niederlande. Nie zuvor wurde dem Rhein eine biografische
Ausstellung gewidmet; gegliedert in 13 thematische Kapitel, präsentiert sie anhand von mehr als 300 Exponaten seine Geschichte von der Prähistorie bis zur
Gegenwart.
Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle in Kooperation mit dem LVR-LandesMuseum Bonn
Text: Bundeskunsthalle Bonn | Foto: Bundeskunsthalle Bonn
Externer Link: Bundeskunsthalle Bonn
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