Geschenkt ist geschenkt!

3.12.2022 – 26.2.2023 | Kunstsammlungen Chemnitz

Nachdem in den letzten Jahrzehnten die Schere zwischen Ankaufetat und Marktentwicklung von bildender Kunst weit auseinandergegangen ist, fällt es Museen immer schwerer, ihre Sammlung systematisch zu erweitern. So auch der Kunstsammlung Chemnitz, die wie viele andere Museen hauptsächlich von Schenkungen und Leihgaben abhängig ist. Das hat zur Folge, dass die ganz große Linie in den Sammlungen fehlt. Eine „Komplettierung“ der Sammlung durch wichtige Positionen ist meist sowieso kaum denkbar.

Mit „Silent Stories“ präsentiert die Kunstsammlung Chemnitz nun Neuerwerbungen der letzten zwanzig Jahre aus der eigenen Sammlung. So verschieden die Künstler arbeiten und so verschieden auch ihre Werke sind, so lässt sich doch auch Gemeinsames finden. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zeigen sich im Dialog der Werke untereinander.

Welche Bedeutung heutzutage Neuerwerbungen, Schenkungen und Leihgaben für museale Sammlungen haben, steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Natürlich gibt es auch Schenkungen, mit denen Künstler in Museen platziert werden. Doch meist findet eine Schenkung in Kommunikation mit dem Museum statt und geht auf Wünsche der Museumsleitung ein. Das ist im Zweifel nicht das Gleiche, als wenn das Museum komplett frei entscheiden könnte. Tatsächlich kann dieser Weg die Sammlung aber auch diversifizieren und davor bewahren, zu einseitig zu werden. Im Rahmenprogramm der Ausstellung soll auf die verschiedenen Wege der Sammlungserweiterung, deren Chancen und deren Probleme eingegangen werden.

Silent Stories
3.12.2022 – 26.2.2023
Kunstsammlungen Chemnitz
Theaterplatz 1
D-09111 Chemnitz
Tel.: +49-371-4884424
Di + Do – So 11 – 18 Uhr, Mi 14 – 21 Uhr
Eintritt: 8 €, erm. 5 €
www.kunstsammlungen-chemnitz.de

Text: Christian Corvin
Bild: Kunstsammlungen Chemnitz
Erstveröffentlichung in kunst:art 89