“Something old – something new. Die Sammlung des Von der Heydt-Museums neu entdecken!” zeigt das Von der Heydt Museum Wuppertal. Das Museum ist bekannt und sogar berühmt für seine Werke des Impressionismus, des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit. Aber nur wenige Besucher ahnen, dass sich in diesem Haus Kunstwerke aus drei Jahrtausenden entdecken lassen. Ein ägyptisches Mumienrelief ist vielleicht das älteste Objekt; daneben gibt es aber auch Keramik und Glas aus Syrien und dem Iran, Römisches und Griechisches zu sehen, Skulpturen und Kunsthandwerk aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock, daneben feine Arbeiten aus Asien, einzelne Objekte aus Afrika. Und die Sammlung ist in den vergangenen Jahren gewachsen: Die Sammlungen Holze, Lohmann und jüngst Haberland sind zum bereits großen Bestand hinzugetreten. Aus den Mitteln der Von der Heydt-Stiftung konnten Erwerbungen erfolgen, und die Eberhard und Renate Robke-Stiftung hat die Sammlung mit großen Neuerwerbungen in die Zukunft hinein geöffnet. Die neue Sammlungspräsentation zeigt einen Ausschnitt aus diesem riesigen Kunstschatz.
„Something old, something new, something borrowed, something blue…” (Etwas Altes, Neues, Geborgtes, Blaues) lautet die gereimte Anweisung für die Kleidung einer Braut am Tag ihrer Hochzeit im angelsächsischen Sprachraum. Aber dies ist nicht nur ein fröhlich gemeinter Dress-Code, der mittlerweile oft auch in Deutschland Anwendung findet. Darin schwingen auch die sozialen Relationen, die Beziehungen zum realen Leben und zur Gesellschaft mit, die an einem Festtag, wie zum Beispiel dem einer Hochzeit, besonders ernst genommen werden wollen und zum Tragen kommen. Für ein Museum spielen alte Dinge, neueste Ankäufe, Geborgtes, (Dauer-) Leihgaben, Geschenktes und alle Farben, – nicht nur das Blau der Romantik –, eine besondere Rolle: Aus ihnen entsteht und besteht die Sammlung eines Hauses, die diesem erst sein besonderes Gepräge gibt, ihm zu seiner Stellung unter anderen Sammlungen und Museen verhilft, es heraushebt aus dem Alltäglichen.
Text: Von der Heydt Museum | Foto: Von der Heydt Museum
Externer Link: Von der Heydt Museum
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