von Michaela Schabel //
Nein, es ist nicht das touristische Fürth, das es zum 200-jährigen Stadtjubiläum zu sehen gibt. Weder Theater noch Rathaus standen explizit im Fokus der Fotografien. Urbanität sollte sich durch das alltägliche Wechselspiel von außen und innen als „StadtRaumKörper“ erschließen, und zwar aus der Sicht eines Fremden. Man wählte den Düsseldorfer Fotografen Marcus Schwier. Mehrmals besuchte er Fürth zu unterschiedlichen Jahreszeiten, um die beiden Motivserien „draußen und drinnen“ zu fotografieren und den Fürther Bürgern durch seine Sicht als Großstädter von außen Neues zu entdecken.
Draußen, das sind Häuserfronten, Straßen, Plätze, wo Stile aufeinandertreffen, moderne Strukturen an historische Bauwerke anecken, Fensterfronten Geschichten erzählen, deren Emotionalität durch die Anwesenheit von Menschen die unterschiedlichsten Facetten heutigen Stadtdaseins noch intensiviert.
Drinnen wurden 33 Fürther Bürger den Anmeldungen nach ohne Anspruch auf einen sozial repräsentativen Querschnitt in ihren Wohnungen fotografiert. Spontane Street Photography wird sozusagen um Room Photography erweitert, um Wechselwirkungen von Mensch und Stadt zu verdeutlichen, wodurch sich aber auch Fragestellungen ergeben, wenn beispielsweise kein Fürther Bürger mit ausländischen Wurzeln zu sehen ist.
Marcus Schwier
“draußen und drinnen – StadtRaumKörper”
8.4. – 20.5.2018, Kunst Galerie Fürth
Königsplatz 1, D-90762 Fürth
Tel.: +49-911-9741690
Mi – Sa 13 – 18 Uhr, So 11 – 17 Uhr
Eintritt: 3 €, erm. 1 €
www.fuerth.de/kunstgaleriefuerth
Text aus der kunst:art 60
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.