Holz ist das wichtigste Material für den österreichischen Bildhauer Alfred Haberpointner (* 1966). Zu sehen ist davon in seinen Objekten aber zum Teil nicht viel. Denn die Oberfläche seiner Werke spielt bei ihm eine besonders große Rolle. Oftmals überzieht er die Objekte komplett mit Blei. Andere Arbeiten bedeckt er mit dicht aneinander gesetzten Eisenplättchen. Dadurch nimmt der Betrachter das eigentlich alltägliche Material noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel heraus wahr. Im Gegensatz dazu stehen die Werke des Bildhauers, bei denen er die Oberfläche durch gezielte Axtschläge und mit der Kettensäge grob bearbeitet. Denn dadurch stechen dem Betrachter die Eigenschaften des Holzes geradezu ins Auge. Bis ins kleinste Detail wird das Material so erkennbar. Dabei entstehen neue Texturen und Rhythmen.
Die Kunstwerke des Bildhauers verleiten den Betrachter dazu, sich genauer damit auseinandersetzen zu wollen. Eine zentrale Rolle nimmt in seinen Objekten der menschliche Kopf ein. Das Salzburg Museum präsentiert mit der Ausstellung „Alfred Haberpointner – Werke 2000–2021“ ausgewählte Arbeiten des Künstlers. Sie bietet einen Überblick zum umfangreichen Œuvre Haberpointners. Denn das Museum zeigt nicht nur großformatige Wandarbeiten, sondern auch Installationen und Kopfserien. Zudem ist die neueste Installation des Bildhauers zu sehen, bei der er sich mit der Axt als seinem Arbeitswerkzeug beschäftigt.
Alfred Haberpointner – Werke 2000–2021
3.12.2021 – 27.2.2022
Salzburg Museum
Neue Residenz
Mozartplatz 1
A-5010 Salzburg
Tel.: +43-662-620808700
Di – So 9 – 17 Uhr
Eintritt: 9 €, erm. 3 – 7 €
www.salzburgmuseum.at
Text: Julia Chojetzki
Bild: Salzburg Museum
Erstveröffentlichung in kunst:art 72