Tangaroa i te titi

bis zum 31.1.2023 | bis zum 31.1.2023 Weltmuseum Wien

Das Weltmuseum in Wien zeigt die bisher größte Installation des neuseeländischen Künstlers George Nuku. In sieben Räumen ist sein Projekt „Ocean. Collections. Reflections.“ zu sehen. Werke aus dem Naturhistorischen Museum und dem Weltmuseum werden mit handgeschnitzten Plexiglas- und Polystyrol-Skulpturen von Nuku verschmolzen. Das große Thema ist Beziehung und Veränderung. Die Themen der verschiedenen Räume können einzeln betrachtet werden und sind doch alle verbunden. Ein Teil der Ausstellung ist auch einem sehr aktuellen Thema, Mate Urutā, der Pandemie gewidmet. Sie mahnt, verantwortungsbewusst mit der Natur umzugehen. Nuku (* 1964) ist Māori mit schottischen und deutschen Wurzeln und derzeit einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler seines Landes. Er hat bereits über 120 Installationen weltweit geschaffen. Er verbindet Kulturgeschichte und Kunst. Seine filigranen Werke aus verschiedensten Materialien zeugen von alten Traditionen, polynesischen Halbgöttern und Māorihelden.

Im Theseustempel des Wiener Volksgarten wird zeitgleich „Bottled Ocean 2122“ zu sehen sein. Eine bizarre Plastik-Unterwasserwelt, die einen Perspektivenwechsel anregt: „Wir müssen unsere Beziehung zu diesem Material ändern, das wir geschaffen haben und das nun jeden Teil unserer Welt durchdringt.“ Tangaroa, die Gottheit des Ozeans hat sich in winzige kleine Plastikpartikel verwandelt und diese umgeben uns überall, im titi und tata (von hier bis zum Horizont). Dies sollten wir anerkennen und anfangen, bewusst damit umzugehen.

George Nuku. Oceans. Collections. Reflections.
bis zum 31.1.2023
Weltmuseum Wien
Heldenplatz
A-1010 Wien
Tel.: +43-1-534305053
Mo, Di, Do – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 16 €, erm. 12 €
www.weltmuseumwien.at

Text: Liane Wendt
Bild: Weltmuseum Wien
Erstveröffentlichung in kunst:art 87

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