Rote Bäume, blaue Häuser, gelbe Pferde: Farben sind buchstäblich phänomenal und seit der Klassischen Moderne kaum noch gegenstandsbezogen. Sie entstehen erst in der Betrachtung, wirken warm oder kalt, nah oder fern und haben oft eine ganze Palette von Bedeutungen. Es ist jedoch vor allem der sinnliche Reiz, die emotionale Sprache der Farbe, die sie im Leben wie in der Kunst so faszinierend macht. Ab Mai werden nun im Kunsthaus Zug Exponate der eigenen Sammlung in neue Farbzusammenhänge überführt: Jeder Raum der Ausstellung „Lust auf Farbe – Werke aus der Sammlung – von Paul Klee bis Olafur Eliasson“ ist dabei einem bestimmten Klang gewidmet. So finden Arbeiten verschiedener Strömungen und Gattungen je nach Kolorit unter gelben, roten, blauen, grünen, grauen, schwarzen oder weißen Vorzeichen zusammen.
In überraschende farbliche Dialoge treten zum Beispiel Aquarelle und Gemälde aus dem Bereich der klassischen und der Wiener Moderne, die einen Schwerpunkt im Kunsthaus Zug ausmachen, mit Bildern aus dem Umfeld des Schweizer Surrealismus, der ebenfalls repräsentativ vertreten ist. Aber auch plastische Werke, Objektkunst und Fotografie sowie Sammlungspositionen aus der Region werden neu in Erscheinung treten. Zu sehen sind unter anderem Arbeiten von Paul Klee, Franz Marc, Gustav Klimt, Meret Oppenheim, von Verena Loewensberg, Hans Aeschbacher, Kathleen Petyarre und Bethan Huws.
Lust auf Farbe. Werke aus der Sammlung
6.5. – 10.9.2023
Kunsthaus Zug
Dorfstr. 27
CH-6301 Zug
Tel.: +41-41-7253344
Di – Fr 12 – 18 Uhr, Sa + So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 18 CHF, erm. 15 CHF
www.kunsthauszug.ch
Text: Dr. Julia Behrens
Bild: Kunsthaus Zug
Erstveröffentlichung in kunst:art 91
