Reaktivierung

28.9.2023 – 9.6.2024 | Kunsthaus Graz

Sol LeWitt, Wall, 2004, Foto Kunsthaus Graz/N. Lackner

2004 hatte der amerikanische Künstler Sol LeWitt (1928–2007) seine erste Einzelausstellung im Kunsthaus Graz mit dem monumentalen Werk „Wall“. Nach fast zwanzig Jahren wird das Projekt reaktiviert und LeWitts erlebbare Mauer in einem neuen Kontext und Dialog mit aktuellen künstlerischen Arbeiten präsentiert. Außerdem wird „Wall“ über neun Monate zu einer Plattform, um sich mit künstlerischen Positionen der Gegenwart in einen Dialog zu begeben, der die Vergangenheit abtastet und erkundet, um daraus Ideen für die Zukunft zu schöpfen.

In drei Kapiteln wird in verschiedenen Ansätzen darüber nachgedacht. Den Anfang macht „Protokolle für die Utopie“, bei denen an von Abdelaziz Baraka Sakin co-kuratierten vier Abenden Franz Jochum und Jasmina Cibic sich mit dem Thema auseinandersetzen. „Arbeit Arbeit Arbeit“ hinterfragt, wie wir es jetzt damit halten. „Variationen“ reflektiert LeWitts Konzept des Modularen. Die Künstler Franz Vana und Renate Kramer widmen sich beispielsweise der Frage nach dem Recht auf Autorenschaft.

Sol LeWitt verschrieb sich dem Minimalismus und fand seine künstlerische Basis im Konstruktivismus des Bauhauses und der niederländischen Künstlervereinigung De Stijl. Von 1968 bis 1982 nahm er viermal an der documenta in Kassel teil. Bezeichnend für seine Arbeiten sind Linien- und Gitterstrukturen. Er prägte die Konzeptkunst und entwickelte sie weiter.
Die Ausstellung macht Kunst erlebbar und spricht die Besucher mit Themen an, die uns bewegen und beeinflussen.

Sol LeWitt’s Wall. Performed
Re-Imagine the Future
28.9.2023 – 9.6.2024
Kunsthaus Graz
Lendkai 1
A-8020 Graz
Tel.: +43-316-80179200
Di – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 11 €, erm. 4,50 – 10 €
www.museum-joanneum.at/kunsthaus-graz

Text: Nadja Naumann
Bild: Kunsthaus Graz
Erstveröffentlichung in kunst:art 93