DIE Kunstmesse aus Europas Hauptstadt

Es ist beruhigend, dass auch die BRAFA die schwere Zeit der Pandemie und der Lockdowns überstanden hat. Auch 2024 feiert man die Kunst und das gute Leben in Brüssel auf eine unbeschwerte Art und Weise im klaren Gegensatz zu Kunstmessen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

Selbstverständlich ist es ein Unterschied, ob ausschließlich bildende Kunst angeboten wird, oder ob auch Kunsthandwerk, Tribal Art und vieles andere mehr zum Repertoire gehört. Und dennoch ist die Tendenz zu spüren, dass man das Leben feiert und nicht beklagt. Große Namen fallen bei den Gesprächen mit Interessenten dennoch: James Ensor, Picasso, Paul Delvaux, Bruegel und viele weitere. Bei der Qualität des Angebots ist es nur zu verständlich, dass die BRAFA auf die Überprüfung der Kunstwerke durch unabhängige Spezialisten großen Wert legt!

Galerien besonders aus Belgien und Frankreich, aber auch aus Deutschland („Die Galerie“ aus Frankfurt beispielsweise), aus Österreich und aus der Schweiz präsentieren ihre Schätze und hoffen auf neue Besitzer für diese.

Bei aller Qualität und bei aller Schönheit bleibt doch ein Wermutstropfen: Die kleinen Stände mit ganz ausgefallenen Dingen werden weniger. Von Jahr zu Jahr! So gab es keinen Stand mit Uhren in Brüssel, keinen Verkäufer historischer Comics beispielsweise von Tintin. Die Wunderkammer aus Italien fehlt schon seit einigen Jahren mit ihren Mondsteinen und Hollywood-Kostümen. Die Messe verdichtet sich allmählich und verliert damit auch ein wenig ihres Charmes.

Doch noch ist genügend der speziellen Eigenart der Messe zu spüren und noch könnte auch für die Zukunft dessen Eingedenk, was die BRAFA groß gemacht hat, in alte Bahnen zurückgefunden werden. Es ist zu wünschen, dass die Messe für die Zukunft nicht nur so erfolgreich bliebe, wie sie zweifelsohne ist, sondern auch so unverwechselbar!

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