9. Kunstpreis Ruth Baumgarte

Über die Preisträgerin

Die für ihre Generation wegweisende und international bekannte koreanischen Künstlerin Lee Bul erhält am Dienstag, den 26. März 2024, 19 Uhr im Martin Gropius Bau in Berlin den 9. Kunstpreis Ruth Baumgarte. Die Auszeichnung ist mit 20.000.- € dotiert und zählt zu den hochdotierten Ehrungen für Künstler*innen in Deutschland. Lee Bul, geboren 1964 in Seoul, zählt zu den wegweisenden internationalen Künstlerinnen ihrer Generation. Mit außergewöhnlicher Sensibilität untersucht sie in ihrem Werk die Art und Weise, wie der Wandel unserer Körpervorstellungen, Architektur und Technologie sowohl unsere reale als auch unsere imaginäre Welt geformt haben. Dabei lässt sie sich von Film, Literatur und Wissenschaft sowie durch die europäische und südkoreanische Geschichte inspirieren, um hybride Formen zu schaffen, die eine fantastische und oft beunruhigende dystopische Vision vermitteln.

Statement der Jury

„Mit der Kunst von Lee Bul würdigt die Jury auch das besondere Kunstverständnis der Kunstpreisstifterin Ruth Baumgarte, das Themen der menschlichen Existenz zwischen Ausgrenzung, Leid und Freiheitsstreben behandelt.“ Die Mitglieder der Preisjury waren Alexander Baumgarte, Vorstandsvorsitzender der Kunststiftung Ruth Baumgarte, Katharina Beisiegel, Direktorin Kirchner Museum Davos, Dr. Sabine Fellner, freie Kuratorin Wien, Dr. Renée Gadsden, Autorin und Dozentin an der Universität für angewandte Kunst Wien, Johan Holten, Direktor der Städtischen Kunsthalle Mannheim und Angela Stief, Direktorin der ALBERTINA Modern, Wien

Über die Stifterin

Ruth Baumgarte (1923 – 2013), stammte aus einer alten Theaterfamilie und wuchs in Berlin auf, wo sie Malerei und Grafik an der Hochschule der bildenden Künste studierte. Nach Kriegsende arbeitete sie als Illustratorin, bevor sie sich anschließend der freien Kunst widmete und ein umfangreiches zeichnerisches und malerisches Werk schuf. Zahlreiche Reisen – davon allein 40 Reisen nach Afrika – begleiteten ihr Schaffen und ließen ihr Interesse an globalen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen wachsen, welches insbesondere in ihrem Spätwerk, dem farbig expressiven Afrika-Zyklus deutlich wird. Der Afrika-Zyklus wurde im Ludwig-Museum Koblenz (2017/18), im Ludwig-Museum des State Russian Museum St. Petersburg (2018), im Städtischen Museum Braunschweig (2019) und zuletzt in der fulminanten Ausstellung in der ALBERTINA in Wien (2022/2023) mit über 200.000 Besuchern gezeigt.

Pressetext: Kunststiftung Ruth Baumgarte

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