Endloses Schaffen
Geboren 1930 in Wien, lebte Rühm jahrzehntelang in Köln, bevor er in die Geburtsstadt zurückkehrte. Er hatte zunächst Klavier und Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien studiert. Mit 20 Jahren begann er, Lautgedichte, Sprechtexte und visuelle Poesie zu produzieren, dazu gesellten sich Fotomontagen und Buchobjekte. Aus der Ferne gab es eminente Anregungen von Kurt Schwitters oder Gertrude Stein. Rühms vielfältige Kunstbereiche würden auch für weitere acht Künstler vermutlich für eine lebenslange Beschäftigung ausreichen, das neue Hörspiel und die Akustische Kunst gehören zu seinen Vorzeigedomänen. Seit 20 Jahren werden seine gesammelten Werke herausgegeben, ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Die Neue Galerie und Bruseum in Graz richten dem prominenten 95-jährigen Künstler eine große Ausstellung aus mit einer Auswahl seiner Arbeiten, die die Neue Galerie Graz über die Jahrzehnte erworben und bei verschiedenen Angelegenheiten auch öffentlich präsentiert hat. Gerhard Rühm wird in die Geschichte der Kunst als unermüdlicher Experimentator eingehen, der es verstand, Sprache und Musik zusammenzufügen, Worte zu Bildern zu collagieren und Schrift und Zeichnung zu einer neuen Synthese zu bringen. Rühm kümmerten die Konventionen nicht, alles konnte auf die Probe gestellt werden und neues Leben erfahren. Die aktuelle Ausstellung, die hauptsächlich Rühms Schenkung zeigt, besteht aus wesentlichen Arbeiten aller Werkphasen seines Schaffens. Eine große Würdigung eines großen Künstlers.
Gerhard Rühm
11.04. – 05.10.2025
Neue Galerie Graz
Joanneumsviertel
A-8010 Graz
Tel.: +43-316-80179100
Di – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 12 €, erm. 5,50 €
www.museum-joanneum.at/neue-galerie-graz
