Arnold Clementschitsch. 1887-1970

7.4. – 4.9.2016 | Museum Moderner Kunst Kaernten

Arnold Clementschitsch (1887−1970) studiert ab 1909 an den Akademien der bildenden Künste in Wien und ab 1911 in München, wo er mit der Avantgarde-Bewegung „Der Blaue Reiter“ in Kontakt kommt. 1913 heiratet er die Münchner Malerin Maria Bauernschmidt, im selben Jahr wird das einzige Kind, Arnold, geboren. 1915−18 befindet sich Clementschitsch im Kriegsdienst; danach pendelt er zwischen den Wohnsitzen am Ossiacher See und Wien. Es entstehen prägende Freundschaften mit den Malern Herbert Boeckl und Felix Esterl, später mit dem Schriftsteller Michael Guttenbrunner.

Clementschitsch fällt bereits 1920 bei seiner ersten Kollektive in der Wiener Secession mit einzigartigen Straßenbildern auf, 1928 ist er in Barcelona bei der Weltausstellung vertreten und 1932 auf der Biennale in Venedig. Nach dem Zweiten Weltkrieg zählt der Maler zu den  Mitbegründern des Kärntner Landesinstitutes für bildende Kunst, das er bis 1947 leitet. Zu seinen Schülern gehören u. a. Kurt Schmidt und Hans Staudacher. Der Künstler ist Träger des Großen österreichischen Staatspreises und auch als Verfasser literarischer Bücher und Schriften bekannt.

Sein umfangreiches bildnerisches Œuvre, das sich über sechs Jahrzehnte entwickelt hat, gliedert sich in Porträts, Akte, Landschaften, Straßenszenen und Pferdebilder, die auch in der Ausstellung vertreten sind. Arnold Clementschitsch nimmt als Maler im österreichischen Kontext die Position eines Einzelgängers ein. Sein künstlerisches Werk, in dem er gezielt Elemente des Impressionismus oder Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit variiert, weist ihn als durchaus zeitgemäß aus.

Text: Museum Moderner Kunst Kaernten | Foto: Museum Moderner Kunst Kaernten
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