von Ninja Elisa Felske //
Erzitternd und vibrierend bewegen sich die einzelnen Elemente der Skulpturen von Günter Haese (1924 – 2016). Die filigranen Körper sind allein durch Spezifika des Umraums, von Wind in der freien Natur oder sanfter Thermik beheizter Räume, in Schwingung zu versetzen. Aus ihnen setzen sich voluminöse kinetische Werke zusammen, die im Detail äußerst kleinteilig sind: Mit Drahtgeflechten aus Messing und Phosphorbronze hat Günter Haese technoid anmutende geometrische Objekte entstehen lassen, die in eine wiederum geometrische Gesamtform eingeordnet sind. Seine in sich dynamischen Skulpturen erinnern zwar zuweilen an die Kunst der ZERO-Gruppe, doch verwendete Haese nicht wie jene für die in der kinetischen Kunst so essenzielle Beweglichkeit Strom. Anfangs war er autodidaktisch mehr der Zeichnung und Malerei zugewandt; doch in den 1950er Jahren prägte das Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschüler von Ewald Mataré sein plastisches Schaffen nachhaltig. Seine poetische Kinetik ist nun in der Galerie Ludorff zu sehen.
Text aus der kunst:art 55
Neuerwerbungen Frühjahr 2017
4.4. – 2.9.2017, Galerie Ludorff GmbH
Königsallee 22, D-40212 Düsseldorf
Tel.: +49-211-326566
Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr
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