Like a star! Ein Stück Hollywood im Kunsthaus Apolda Avantgarde

bis zum 17.12.2017 | Kunsthaus Apolda Avantgarde

Milton H. Greene, Marlene Dietrich, o.J. © Milton H. Greene / Courtesy Sammlung Reichelt und Brockmann, Hamburg.

 

von Tamara Branovic //

 

Es war einmal eine Zeit der Sternchen und Schönheiten, die sich in großen opulenten Gewändern auf dem Hollywood Boulevard tummelten. Vier Leinwand-Grazien jener fast märchenhaft dokumentierten Zeit vereinen sich in einer umfangreichen Porträtsammlung in der Ausstellung „Ikonen der Leinwand“ im Kunsthaus Apolda Avantgarde. Zu sehen sind keine aufsehenerregenden Paparazzi-Snapshots, die den Abstieg und Verfall ihrer weiblichen Protagonisten festhalten, vielmehr setzen die idyllisch anmutenden Analog-Aufnahmen Traumbilder einer vergangenen Filmbranche in Szene.

Marlene Dietrich, Grace Kelly, Liz Taylor und Audrey Hepburn waren nicht nur die Vorzeigedamen der US-amerikanischen Filmbranche, sie wurden auch zu Lieblingsmotiven vieler Fotografen Mitte des 20. Jahrhunderts. Neben Richard Avedon oder Eve Arnold gehörten auch die zwei amerikanischen Fotografen Milton H. Greene und Bob Willoughby dazu, die den Grandes Dames mit der Kamera näher kamen und Porträts schufen, die mehr als nur Ideale wiedergeben.

Milton H. Greene wurde außer für seine frühen Modefotografien besonders durch die eindringlichen und intimen Aufnahmen von Marilyn Monroe bekannt. Die junge Schönheit, die sehr früh schon starb und stets mit ihrem Selbstbild und -bewusstsein zu kämpfen hatte, konnte sich in ihrer ewig umstrittenen Position als fragiles Pin-up Girl durch seine Lichtbilder neu definieren und Kraft schöpfen. Aufbauend und motivierend, konnten beide Fotografen durch die Schärfe der Linse ein Potential in ihren weiblichen Modellen wecken, die eben durch jene Aufmerksamkeit noch intensiver zu brillieren wussten.

 

Ikonen der Leinwand
bis zum 17.12.2017, Kunsthaus Apolda Avantgarde
Bahnhofstr. 42, D-99510 Apolda/Thüringen
Tel.: +49-3644-515364
Di – So 10 – 17 Uhr
Eintritt frei
www.kunsthausapolda.de

 

 

Text aus der kunst:art 58

 

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