Hinterfragt

20.9.2020 – 10.1.2021 | Kunsthaus Zug

Das Corona-Virus hat das gesamte öffentliche Leben verändert und vor neue Herausforderungen gestellt. Diesen stellt sich das Kunsthaus Zug mit seiner neuen Ausstellung und entdeckt die eigenen Wurzeln im Mikro- und im Makrokosmos. Mit Werken aus der eigenen Sammlung richtet sich der Fokus auf die ungewohnte Situation, denn die Freiheiten, die wir einst in vollen Zügen genossen, wie zum Beispiel das Reisen, sind in die weite Ferne gerückt, und ob es je ein Zurück zur Normalität geben wird, erscheint unsicher. Das Besinnen auf das Leben vor der eigenen Haustür, das tagtägliche Umfeld, von dem wir gewohnt sind, uns davon im Urlaub zu erholen, regt zum Nachdenken an.

Die Schau vereint internationale Künstler und Kunstschaffende aus der Region. „BeZug“ beginnt mit Vertretern der modernen freien Kunst im Kanton Zug wie Christian Staub, Eugen Hotz oder Walter Haettenschweiler. In den Bildern, die während des Zweiten Weltkriegs entstanden sind, spürt man das Zurückziehen in die eigene Welt. Parallelen zum Leben mit dem Virus lassen sich durchaus finden.

Etliche Arbeiten sind zum ersten Mal zu sehen, wie das zeichnerische Schaffen von Peter Herbener und Skulpturen von Fritz Roth. Die Künstler Tadashi Kawamata und Till Velten haben sich als Außenstehende mit der Stadt, den Menschen, der Natur und dem Kunsthaus auseinandergesetzt. „BeZug“ ist eine außergewöhnliche Ausstellung, die es so ohne das Virus nicht gegeben hätte, und sie zeigt, dass sich für uns alle das Leben geändert hat.

BeZug. Werke der Sammlung
20.9.2020 – 10.1.2021
Kunsthaus Zug
Dorfstr. 27
CH-6301 Zug
Tel.: +41-41-7253344
Di – Fr 12 – 18 Uhr, Sa + So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 18 CHF, erm. 15 CHF
www.kunsthauszug.ch

Text: Nadja Naumann
Bild: Kunsthaus Zug
Erstveröffentlichung in kunst:art 76