von Dr. Milan Chlumsky //
Die eine wurde als adeliges Wunderkind gefeiert, der andere hat bei Jan Hendrik Eversen studiert, der wie kaum jemand die Maltechnik der großen flämischen Maler kennt. Die dritte hat sich an der Côte d’Azur eine Oase gesucht, wo noch der Geist von Matisse, Dufy, de Vlaminck oder Braque im Licht des Südens zu spüren ist. Und der vierte ist in Renoirs Garten mit seinem Fotoapparat spazieren gegangen.
Kati von Schwerin, Jef Diels, Susanne Kamps und Anatoly Rudakov ist gemeinsam, dass sie ein besonderes Gespür dafür haben, was heutzutage das Stillleben in der Malerei ausmacht, und sie sich mit einem Genre identifizieren, das über Jahrhunderte der Träger von exakter Erinnerung des Vergangenen war. Der Sage nach sollen die Weintrauben so lebendig aussehen, dass die Vögel sie aufpicken wollten. Dies könnte auch von Jef Diels „Paysage aux poires“ gesagt werden. Susanne Kamps versteht es, à la prima Farben auf die Leinwand aufzutragen, so dass deren Leuchtkraft eine fast französische Identität erreicht. Genauso wie Anatoly Rudakov. Und Kati von Schwerin kann einen Vogel todtraurig machen.
Favorite Things. Stillleben in der Gegenwartskunst
12.10. – 31.12.2017, Atelier Alen
Baaderstr. 34, D-80469 München
Tel.: +49-89-20201899
Mo – Do 10 – 18 Uhr
www.atelier-alen.com
Text aus der kunst:art 58
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