von Nadja Naumann //
Wir lieben es, wenn unser PC, Tablet oder Smartphone nur so vor Rechenleistung strotzen. Wir mögen super schnelles Internet. Große Gedanken, dass vielleicht etwas anderes dahinterstecken könnte, als uns mit Geschwindigkeit zu ködern, machen wir uns nicht. Vielmehr steigen rapide die Versicherungszahlen, wenn mal wieder das neueste Smartphone auf den Markt kommt. Wir geben uns willig der digitalen Technik und Welt hin, ohne zu bedenken, dass wir uns oft unbewusst in eine Abhängigkeit begeben. Aber vielleicht wollen wir uns auch gar nicht den Kopf darüber zerbrechen. Mit der „Regionale 18: Silicon Is a Grey Crystal“ gehen Künstler wie unter anderem Beat Brogle, Tamara Janes, Simon Burkhalter, Marian Mayland und Jakob Tyroller der kritischen Frage nach, wie uns die digitale Revolution beeinflusst.
Legt man die digitale Euphorie einmal beiseite und betrachtet die vermeintliche Freiheit im Netz, die uns vor allem die Werbung vorgaukelt, genauer, wird man bemerken, dass unsere menschlichen Aktivitäten als ein digitales Produkt gehandelt werden, mit dem sich gut Geld verdienen lässt. Grundlage für den digitalen Erfolg ist Silicium, der Grundstoff von Prozessoren. Silicium macht die schöne Web-Welt erst möglich und die Künstler stellen es in der Ausstellung auf den Prüfstand. Während die einen dem Phänomen in ihren Arbeiten nachgehen, schwelgen andere in der Schönheit veralteter Technologien. Allerdings steht eines auch fest, die digitale Welt ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.
Regionale 18: Silicon Is a Grey Crystal
26.11. – 30.12.2017, Haus der elektronischen Künste Basel
Freilager-Platz 9, CH-4142 Münchenstein / Basel
Tel.: +41-61-2836050
Mi – So 12 – 18 Uhr
Eintritt: 9 CHF, erm. 6 CHF
www.hek.ch
Text aus der kunst:art 58
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