Strahlkraft der Moderne. – Der Hölzelkreis im Museum für Neue Kunst Freiburg

25.11.2017 – 18.3.2018 | Museum für Neue Kunst

Adolf Hoelzel, Skizze Farbkreis, um 1915. © Adolf Hoelzel-Stiftung Stuttgart.

 

von Nadja Naumann //

 

Es war eine Ausstellung, die für Aufsehen sorgte: 1916 stellten Adolf Hölzel (1853–1934) und seine Schüler im neu gebauten Freiburger Kunstverein ihre Arbeiten aus. Damit trat der sogenannte Hölzelkreis erstmals an die Öffentlichkeit heran. Dieses Ereignis ist jetzt die Basis für die Schau „Im Laboratorium der Moderne. Hölzel und sein Kreis“, in deren Zentrum die Wirkung, Strahlkraft und kunstgeschichtliche Bedeutung um den Maler, Kunsttheoretiker und Pädagogen Adolf Hölzel steht.

Hölzel, im mährischen Olmütz geboren, begann 1868 eine dreijährige Ausbildung als Schriftsetzer im thüringischen Gotha. Ab 1872 studierte er in Wien Malerei, 1876 setzte er sein Studium in München fort. Mit Ludwig Dill (1848–1940) und Arthur Langhammer (1854–1901) gründete er die Dachauer Malschule. Die neuartige Unterrichtsmethode Hölzels zog viele Künstler aus dem In- und Ausland an. In Dachau begann er sich mit abstrakten Ornamenten zu beschäftigen. 1905 nahm er eine Professur in Stuttgart an und fing an, abstrakte Kompositionen in kräftigen Farben zu malen. An der Stuttgarter Akademie unterrichtete er unter anderem Johannes Itten, Willi Baumeister und Oskar Schlemmer.

Die Ausstellung begibt sich auf die Spuren des Hölzelkreises, der sich intensiv mit Farbe, Konstruktion und Abstraktion beschäftigte. An Faszination hat einer der Vorreiter der Moderne bis heute nichts verloren. Ergänzt wird die Schau mit Arbeiten von Studenten vom Institut Kunst Basel, die das Gedankengut Hölzels weiterführen.

 

Im Laboratorium der Moderne. Hölzel und sein Kreis
25.11.2017 – 18.3.2018, Museum für Neue Kunst
Marienstr. 10a, D-79098 Freiburg im Breisgau
Tel.: +49-761-2012583
Di – So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 7 €, erm. 5 €
www.freiburg.de/museen

 

Text aus der kunst:art 58

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