von Julia Behrens //
Gerade in seiner Wahlheimat Schleswig-Holstein wird Klaus Fußmann gefeiert wie ein Star. Dort liebt man ihn für seine Landschaften und Blumendarstellungen, in denen er – wie vor ihm Nolde – spezifisch norddeutsche Küstenimpressionen oder farbprächtige Motive aus dem eigenen Garten ins Bild setzt. Doch der Maler, der den Winter in Berlin und den Sommer in seinem Haus in der Nähe der Flensburger Außenförde verbringt, hat immer auch schon interessante figurative Positionen vertreten.
Anlässlich seines 80. Geburtstags wird der berühmte Maler nun mit einer großen Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf in Schleswig geehrt. Unter dem Titel „Von Anfang an“ kommen über 150 Arbeiten aus sechs Jahrzehnten zum Einsatz – mit Werken aus der hauseigenen Sammlung sowie zahlreichen Leihgaben, darunter auch einer Reihe jüngerer Gemälde, Gouachen und Aquarelle.
Meist fängt der 1938 im Rheinland geborene Fußmann die Dinge direkt vor Ort ein: Für die Darstellung des Meeres begibt er sich an den Strand – und verdünnt seine Farben dabei gern schon mal mit Ostseewasser – oder er steht in einem Rapsfeld, am Waldrand, im Garten und verfertigt mit pastosen Gesten in Öl oder betörend leuchtenden Aquarellfarben Werke, die gegenwärtig und zeitlos wirken. Fügt er Figuren hinzu, verschmelzen diese mal mit der Landschaft, mal bilden sie einen Widerpart und scheinen dann aus einer ganz anderen Quelle als der der unmittelbaren Anschauung zu kommen.
Klaus Fußmann. Von Anfang an
bis zum 28.10.2018
Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf
Schlossinsel 1
D-24837 Schleswig
Tel.: +49-4621-813222
Di – Fr 10 – 17 Uhr, Sa – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 9 €, erm. 6 €
www.schloss-gottorf.de
Erstveröffentlichung in kunst:art 61.
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