Wer sich in ein paar großformatige Silbergelatinefotografien aus den Alpen oder Anden und den Regenwäldern im Amazonas vertieft und dann die Augen schließt, kann sich gut vorstellen, dass irgendwo dort auch Alexander von Humboldt gewandert sein muss – mit einem wachen Auge für die Gesteine, die Pflanzen, die Vegetation. Der schweizerische Fotograf Guido Baselgia nimmt sich Zeit, um der Stille zuzuhören, dem Licht zuzuschauen und genau diese beiden Komponenten der analogen Fotografie so wiederzugeben, dass jeder erfassen muss, was es in dieser hastigen Welt nicht mehr gibt: den ruhigen Einklang mit Natur.
Nach den Serien „Hochland“, „Weltraum“, „Silberschicht“ und „Light Fall“ ging es jetzt auf einer Reise nach Ecuador, Peru und ins Amazonasbecken darum, den oft undurchdringlichen Regenwald zu fotografieren. Genauso wie in seiner Gebirgsfotografie mit den charakteristischen Gesteinsfalten gelingt es Baselgia auch hier, Kompositionen von großer Stille und beinahe abstrakte(n) Bilder(n) der Vegetation zu erzeugen. Die Porträts indigener Bewohner ergänzen diese Reise à la Humboldt.
Guido Baselgia. Als ob die Welt zu vermessen wäre
19.10.2019 – 16.2.2020
Fotostiftung Schweiz
Grüzenstr. 45
CH-8400 Winterthur (Zürich)
Tel.: +41-52-2341030
Di – So 11 – 18 Uhr, Mi 11 – 20 Uhr
Eintritt: 10 CHF, erm. 8 CHF
www.fotostiftung.ch
Bild: Fotostiftung Schweiz
Erstveröffentlichung in kunst:art 69