Auch Unbekanntes

30.9.2023 – 28.4.2024 | Museum zu Allerheiligen

Maske mit Reisszaehnen, © Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, Slg. Ebnöther, Foto I. Ivic

Das Reich der Inka existierte vom 13. bis zum 16. Jahrhundert. Rund 1.000 Jahre vor dessen Untergang stand die nordperuanische Moche-Kultur in ihrer Hochblüte. Benannt nach dem Fluss Moche, existierte sie vom 1. bis zum 8. Jahrhundert. Das Museum zu Allerheiligen stellt mit seiner Schau die wenig bekannte Kultur der Moche erstmals in der deutschsprachigen Schweiz vor und präsentiert über 220 Exponate aus der eigenen Sammlung, ergänzt von exzellenten Leihgaben aus in- und ausländischen Partnermuseen. Die Ausstellung beginnt mit der Vorgängerkultur der Cupisnique und reicht weiter über die Natur und Umwelt Nordperus bis hin zu den Inka. Hervorragende Figurengefäße und Keramiken verblüffen in ihrer perfekten Herstellung, wie Objekte aus Kupfer, Silber und Gold.

Sie erzählen vom gesellschaftlichen Leben dieser Kultur und von ihren Bräuchen. Es lassen sich dadurch Hinweise auf die politische Elite finden und auf die Stellung der Frau. Das Zentrum der Moche lag in der Nähe der Stadt Trujillo. Es wurden Handelsbeziehungen mit anderen Völkern gepflegt. Zu vergleichen ist die Moche-Kultur mit der Bronze- und Kupferzeit in Europa. Eine große Rolle spielten Rituale, vor allem Menschenopfer, die für die Moche wichtig waren. Es wird vermutet, dass dieses Ritual zum Untergang führte, denn geopfert wurden meist junge Menschen. Die Geschichte der Archäologie Perus ist mit dem Schweizer Forscher Johann Jakob von Tschudi (1818–1889) verbunden, der vor Ort Aquarelle von Moche-Objekten und Landschaften malte.

Moche. 1000 Jahre vor den Inka
30.9.2023 – 28.4.2024
Museum zu Allerheiligen
Klosterstr. 16
CH-8200 Schaffhausen
Tel.: +41-52-6330777
Di – So 11 – 17 Uhr
Eintritt: 12 CHF, erm. 9 CHF
www.allerheiligen.ch

Text: Nadja Naumann
Bild: Museum zu Allerheiligen
Erstveröffentlichung in kunst:art 93