Wie Mensch und Länder inspirieren

6.3. – 12.6.2022 | Kunstsammlungen Chemnitz

Die Inspiration, die Weggefährten und wechselnde Umgebungen auf uns Menschen, im Privaten wie auch im Beruflichen, ausüben, erfuhr auch der promovierte Jurist Max Peiffer Watenphul (1896–1976). Bereits in jungen Jahren war er während seines Studiums auf Reisen in Straßburg oder Würzburg, später zog es ihn nach Mexiko, Kroatien oder Venedig. Den Anfang nahm seine künstlerische Entwicklung in München. Dort sah Watenphul Kunstwerke von Paul Klee und setzte sich mit der italienischen Kunstzeitschrift „Valori Plastici“ auseinander, die die Rückbesinnung auf die Ideale einer klassischen Ästhetik forderte. Gleichwohl diese Zugänge recht unterschiedliche künstlerische Positionen verkörpern, macht dies die Eigenheit des Künstlers aus, wie Michael Semff, künstlerischer Leiter des Archivs Peiffer Watenphul betont: „ein strenger Realismus, der immer wieder verzerrende und irritierende Einflüsse präsentiert“. Die beinahe als spitzfindig komponierten Sujets erweitert Watenphul mit einer (vermeintlichen) Vereinfachung der Gestaltung. Seine Werke sind, zusammen mit jenen von Wegbegleitern wie Lyonel Feininger, Marianne Brandt, Otto Dix, Oskar Schlemmer oder auch Alexej von Jawlensky, in der Ausstellung „Max Peiffer Watenphul – Vom Bauhaus nach Italien“ in Chemnitz zu sehen.

Ergänzt durch die Miteinbeziehung von Watenphuls Wegbegleitern, ist die Schau entsprechend dem vielfältigen Œuvre des Künstlers konzipiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Malerei der Zeit von 1919 bis 1958, wobei auch teils fotografische Werke gezeigt werden, auch um die Entwicklung seiner Werke darzulegen. Watenphuls Liebe zu Italien lassen bekannte Motive, wie den Markusdom in Venedig, in einem neuen Blickwinkel erscheinen.

 

 

Max Peiffer Watenphul
6.3. – 12.6.2022
Kunstsammlungen Chemnitz
Museum Gunzenhauser
Falkeplatz
D-09112 Chemnitz
Tel.: +49-371-4884424
Di + Do – So 11 – 18 Uhr, Mi 14 – 21 Uhr
Eintritt: 8 €, erm. 5 €
www.kunstsammlungen-chemnitz.de

Text: Margarethe Nießen
Bild: Kunstsammlungen Chemnitz
Erstveröffentlichung in kunst:art 84