Sie gehört zu den wenigen Bildhauerinnen, die sich mit dem Eisenguss beschäftigen: Anna Franziska Schwarzbach. Die in Sachsen geborene Künstlerin ist die Tochter des Bildhauers und Formgestalters Hans Brockhage (1925–2009). Sie studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Architektur und schloss das Studium 1973 ab. Von 1975 bis 1979 nahm sie am Abendstudium der Porträtplastik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee teil. Seit 1977 arbeitet sie als freischaffende Bildhauerin. Des Weiteren ist sie grafisch tätig und beschäftigt sich mit der Radierung. Zu ihrem Werk gehören vor allem ausdrucksstarke Porträtplastiken. Die faszinieren vor allem durch ihre Genauigkeit der Gesichtszüge.
Was ihr Werk ebenfalls ausmacht, ist die Medaille. Dieses kleinplastische Kunstwerk hat Anna Franziska Schwarzbach zu höchster Perfektion entwickelt. Als zweite deutsche Künstlerin und als erste Bildhauerin überhaupt hat sie im Dezember 2020 den renommierten J. Sanford Saltus Medal Award der American Numismatic Society verliehen bekommen.
Die Stiftung Moritzburg hat mit der Künstlerin gemeinsam die Ausstellung entwickelt, die erstmals ihre herausragende künstlerische Position würdigt. Im Werk von Anna Franziska Schwarzbach steht der Mensch im Mittelpunkt. Dabei versteht es die Künstlerin, die realistische Darstellung mit der künstlerischen Freiheit geschickt zu verbinden. Das macht ihre Arbeiten für den Betrachter sehr zugänglich und begeistert vor allem in der perfekten Ausführung.
Anna Franziska Schwarzbach
9.4. – 28.8.2022
Kunstmuseum Moritzburg
Friedemann-Bach-Platz 5
D-06108 Halle (Saale)
Tel.: +49-345-212590
Mo, Di + Do – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 6 €, erm. 3 €
www.kunstmuseum-moritzburg.de
Text: Nadja Naumann
Bild: Kunstmuseum Moritzburg
Erstveröffentlichung in kunst:art 84