Künstlerleben im Zeitraffer

27.1. – 7.5.2023 | Lentos Kunstmuseum

Alles in Jean Eggers Leben wirkt schnell. 1897 in Kärnten geboren, lernt er an der Akademie der Bildenden Künste in München, um anschließend in die Welt zu ziehen. Er reist, er malt, fängt Landschaften und Stimmungen ein. Er entwickelt sich rasant und ist bereits in jungen Jahren Zeit und Stil seiner Epoche voraus. Zwar spiegelt sein Leben in gewisser Weise die Ära, in der er lebt: schnelllebig, bunt und ausdrucksstark, doch greift sein Œuvre von Landschaftsbildern, Porträts und Aktdarstellungen in Farbe und Formauflösung bereits der Epoche voraus. Paris wird ab 1924 zum Lebensmittelpunkt des jungen Künstlers und auch hier steigt Egger zügig in die höchsten Kreise der Gesellschaft auf. Rasch erklimmt der Emporstrebende auch mit seinem Werk berufliche Höhen, seine Ausstellungen in renommierten Pariser Kunstsalons gipfeln im Jahr 1930 in einer Einzelausstellung in der Galerie Sloden. Besonders die Porträts seiner Lebensgefährtin Signe Wallin offenbaren Feinsinn und Tiefgang des jungen Künstlers.

Doch so rasch sich der Aufschwung von Leben und Werk vollzog, so schlagartig beginnt auch sein Ende. Schwer gezeichnet durch eine tuberkulöse Meningitis malt er seine letzten Bilder in der neuen Wahlheimat Mallorca und stirbt zwar im Alter von erst 37 Jahren, doch als einer der bedeutendsten Künstler der Zwischenkriegszeit. Das kurze und intensive Künstlerleben ist nun im Rahmen der Sonderschau “Jean Egger. Revolutionär der modernen Malerei“ von Januar bis Mai im Lentos Kunstmuseum zu sehen.


Jean Egger. Revo­lu­tio­när der moder­nen Male­rei

27.1. – 7.5.2023
Lentos Kunstmuseum
Ernst-Koref-Promenade 1
A-4020 Linz
Tel.: +43-732-70703600
Di – So 10 – 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr
Eintritt: 11 €, erm. 5-9 €
www.lentos.at

Text: Johanna Bayram
Bild: Lentos Kunstmuseum
Erstveröffentlichung in kunst:art 89