Das Aargauer Kunsthaus ist ein Museum mit erheblichem Sammlungsbestand: Im Hause finden sich fast 20.000 Werke, vom 18. Jahrhundert bis heute. Die inhaltliche Ausrichtung war stets sehr weitgespannt und offen, der geografische Schwerpunkt jedoch lag immer wieder auf Schweizerischen Künstlerinnen und Künstlern. Dass eine solche Anzahl von Exponaten unmöglich gleichzeitig präsentiert werden kann, liegt ebenso auf der Hand wie die Tatsache, dass jede Auswahl einem bestimmten Interesse folgen muss. Dieses aber ändert sich unweigerlich mit den sich ändernden Zeitläuften. Die Konsequenz der Museumsmacher in Aarau: Die Sammlung immer wieder umstrukturieren, Werke aus den Depots ins Licht holen oder auch altbekannte durch neue Hängung in überraschende Dialoge eintreten lassen: „Eine Sammlung (…) ist ein lebendiger, sich stets wandelnder Organismus“, so sieht man es im Haus am Aargauer Platz.
Nun also „Sammlung 23“: Immer wieder modulierte Leitidee ist (im Obergeschoss) die Zusammenstellung von Bild und Objekt – die können aus der gleichen Zeit stammen, müssen es aber keineswegs. In jedem Fall aber geht es um assoziative Verbindungen zwischen Epochen und Werken. Im Untergeschoss stehen zeitgenössische Papierarbeiten und Fotografien im Mittelpunkt. Interessant, hier einmal heutige Landschaftsdarstellungen zusammen zu sehen mit den so ganz den Geist des Erhabenen atmenden Gemälden von Caspar Wolf aus dem 18. Jahrhundert …
Sammlung 23. Kunst aus der Schweiz
bis zum 29.5.23
Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
CH-5001 Aarau
Tel.: +41-62-8352330
Di – So 10 – 17 Uhr, Do 10 – 20 Uhr
Eintritt: 17 CHF, erm. 12 CHF
www.aargauerkunsthaus.ch
Text: Dieter Begemann
Bild: Aargauer Kunsthaus
Erstveröffentlichung in kunst:art 90