Goldene Geschmeidigkeit

bis zum 1.10.2023 | Schmuckmuseum Pforzheim

Siegelring mit Familienwappen , Alexander Wellendorff, Pforzheim, um 1950

„Nimm von allem nur das Beste, Gold und Diamanten, die besten Goldschmiede, die besten Werkzeuge und du erschaffst den besten Schmuck für die feinsten Schmuckliebhaber der Welt.“ Das war das Credo des Juweliers Ernst Alexander Wellendorff, der 1893 seine eigene Schmuckmanufaktur in Pforzheim gründete. Und es hatte Bestand, denn in diesem Jahr begeht das Familienunternehmen sein 130-jähriges Jubiläum. Anlass genug für das Schmuckmuseum Pforzheim, 13 ausgewählte Stücke des Hauses in der Ausstellung „Perfektion und Leidenschaft – 130 Jahre Wellendorff-Manufaktur“ zu zeigen. Es sind Exponate aus wesentlichen Dekaden, in denen die Goldschmiede Geschichte schrieb.

Schon Gründer Ernst Alexander Wellendorff belieferte Bürger und Adlige aus ganz Europa mit zarten Geschmeiden und ließ sich dabei unter anderem vom Jugendstil beeinflussen. Auch den nachfolgenden Generationen gelang es, mit ungewöhnlichen Kreationen internationale Sichtbarkeit zu generieren. Etwa mit der goldenen Kordel, aus der Hanspeter Wellendorff 1977 für seine Frau das erste „seidenweiche“ Collier schuf. Oder mit den in den 1990er-Jahren kreierten Ringen aus Gold, Brillanten und Kaltemaille, die in sich drehbar sind. Immer wieder ging man dabei an die Grenzen des Machbaren, wie bei der jüngsten Armbandserie aus „federndem Gold“. Für die Schau wurden die Preziosen in die Vitrinen der Dauerausstellung integriert und sind dort anhand von blauem Licht zu entdecken.

130 Jahre Wellendorff-Manufaktur
bis zum 1.10.2023
Schmuckmuseum Pforzheim
Jahnstr. 42
D-75173 Pforzheim
Tel.: +49-7231-392126
Di – So 10 – 17 Uhr
Eintritt: 6 €, erm. 3,50 €
www.schmuckmuseum.de

Text: Dr. Julia Behrens
Bild: Schmuckmuseum Pforzheim
Erstveröffentlichung in kunst:art 91