Nicht nur Strand

24.9.2023 – 11.2.2024 | Museum Sinclair-Haus

Beim Thema Sand hat man gleich mehrere Assoziationen: Man denkt an Sonne, Strand und Urlaub, an den Wüstensand in der Sahara oder an Idiome wie „in den Sand gesetzt“ oder „auf Sand gebaut“. Das Bild von Sand in seiner ursprünglichen Form hat oft etwas Instabiles – auch im Hinblick auf neue Dürreregionen in Afrika, die den dort ansässigen Menschen fast keine Lebensgrundlage mehr bieten. Dass die Perspektiven auf das Sedimentgestein sehr vielfältig sein können, beleuchtet in diesem Herbst und Winter das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg. In der Ausstellung „Sand – Ressource, Leben, Sehnsucht“ zeigen 16 internationale Künstlerinnen und Künstler, wie sehr das Material unser Leben bestimmt.

Denn Sand ist nach Wasser der meistgebrauchte Rohstoff der Welt und daher überall unsichtbar präsent. Als Grundlage von Beton wird er zum wesentlichen Bestandteil von Straßen und Gebäuden, ist für urbanes Wachstum unverzichtbar. Auch für die Produktion von Glas oder Handys ist Sand von Bedeutung. Und weil die Nachfrage riesig ist, es aber auf die Körnung und die mineralische Zusammensetzung des Sediments ankommt, hat sogar die Verfügbarkeit von brauchbarem Sand irgendwann ihre Grenzen: Aus fein geschliffenem Wüstensand lassen sich keine Häuser bauen. Daher nehmen die künstlerischen Positionen neben ästhetischen, ökologischen und sozialen Aspekten auch die geologische Beschaffenheit von Sand in den Fokus.

Sand. Ressource, Leben, Sehnsucht
24.9.2023 – 11.2.2024
Museum Sinclair-Haus
Löwengasse 15
D-61348 Bad Homburg v.d. Höhe
Tel.: +49-6172-5950500
Di – Fr 14 – 19 Uhr, Sa + So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 6 €, erm. 4 €
www.museum-sinclair-haus.de

Text: Dr. Julia Behrens
Bild: Museum Sinclair-Haus
Erstveröffentlichung in kunst:art 93