Die Malerfamilie Kertz

ab dem 9.12.2023 | Kunstvilla im KunstKulturQuartier

Schon rein äußerlich ist die Kunstvilla zu den schönsten Museen Deutschlands zu zählen. Dass in dem neobarocken Kleinod Nürnbergs Kunst aus dieser Stadt zu sehen ist, ist neben dem Verleger Bruno Schnell, der das Haus der Stadt schenkte, auch dem 2021 verstorbenen Opern-Regisseur Peter Kertz zu verdanken. Die Bilder im Besitz der auf ihn zurückgehenden Stiftung machen einen wesentlichen Teil des Bestandes des Hauses aus. Sein Engagement für die Kunst hat familiäre Gründe.

Gleich mehrere Familienmitglieder waren als Maler aktiv, allein der Durchbruch in die Öffentlichkeit blieb ihnen im Wesentlichen verwehrt. Adolf Kertz, Großvater des Stiftungsinitiators, war dabei zu seinen Lebzeiten der wohl am meisten beachtete. Zeichnungen aus seiner Jugendzeit stießen auf das Interesse von Adolf Hölzl, Mitbegründer der Münchner wie auch der Wiener Secession. Er unterrichtete den jungen Kertz, der seine Studien auch selbständig fortführte, bis der Erste Weltkrieg seine noch nicht ganz begonnene Karriere schon wieder unterbrach. 1918 fiel Adolf Kertz. Er hatte aber bereits einige Werke, vor allem Porträts, geschaffen. Sein Bruder Max konnte tatsächlich von der Malerei leben, allerdings mehr in Form von Dekoration. Privat gehörte seine Leidenschaft der Landschaftsmalerei. Maxs Sohn Heinrich Kertz genoss in Nürnberg und in München eine Akademieausbildung und nutzte diese als Stilllebenmaler. Alle haben ihren Platz in der Nürnberger Kunstgeschichte, ihre Arbeiten haben ihren Platz nun in der Kunstvilla gefunden.

Die Nürnberger Malerfamilie Kertz
ab dem 9.12.2023
Kunstvilla im KunstKulturQuartier
Blumenstr. 17
D-90402 Nürnberg
Tel.: +49-911-23115893
Di – So 11 – 18 Uhr, Mi 11 – 20 Uhr
Eintritt: 6 €, erm. 2,50 €
www.kunstkulturquartier.de/kunstvilla

Bild: Kunstvilla im KunstKulturQuartier
Erstveröffentlichung in kunst:art 94

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