Tod und Teufel in Darmstadt

1.3. – 2.6.2024 | Hessisches Landesmuseum Darmstadt

King Cobra (originally documented as Doreen Lynette Garner), Red Rack of Those Ravaged and Unconsenting, 2018

Nervenkitzel

Wir sehnen uns nach Liebe, Geborgenheit, Sicherheit und Freude. Doch das ist nicht alles: Manchmal ist die Furcht und die Angst das Salz in der Suppe. Der Horrorfilm, der einen dazu bringt, anschließend die Wohnungstür zu checken und nachzusehen, ob die Fenster geschlossen sind. Eigentlich weiß man, dass es keine Monster gibt und auch Massenmörder mit Kettensägen recht selten durch die Straßen laufen, und dennoch ist das Verlangen nach ein wenig Furcht, quasi dem kleinen Horror zwischendurch, in allen Zeiten groß gewesen. Wenn es kein Film ist, dann ein Buch, eine erzählte Geschichte oder ein grausamer Kinderreim. Horror ist keine Erfindung der Neuzeit, es gibt ihn schon sehr lange, vielleicht auch schon immer.

Mit der Ausstellung „Tod und Teufel“ geht das Hessische Landesmuseum Darmstadt dem Phänomen des Horrors nach und zeigt Beispiele aus mehreren Jahrhunderten, wie man sich ohne Film in Furcht versetzen kann. Mehr als hundert Werke vom Mittelalter bis in die Gegenwart belegen, dass sich im Verlangen nach dem Nervenkitzel über die Jahrhunderte nicht viel verändert hat. Möglicherweise ist der größte Unterschied, dass man sich bei Kerzenschein und Öllampe schon bei weniger realistischen Darstellungen gefürchtet hat, als das bei elektrischem Licht der Fall ist. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt aber in der jüngsten Vergangenheit, in den letzten gut zwanzig Jahren. Musik, Mode, Film und Kunst haben jeweils Sparten, die sich dem Horror verschrieben haben.

Tod und Teufel. Faszination des Horrors
1.3. – 2.6.2024
Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
D-64283 Darmstadt
Tel.: +49-6151-3601311
Di – Fr 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr, Sa + So 11 – 17 Uhr
Eintritt: 12 €, erm. 8 €
www.hlmd.de

Text: Christian Corvin
Bild: Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Erstveröffentlichung in kunst:art 96