Der Garten in der Kunst
Die Natur ist bis heute eine Inspirationsquelle für Künstler. Das Anlegen eines Gartens beflügelte viele Kunstschaffende seit jeher, kann man doch hier bestimmen, was einen inspiriert. Doch ein Garten eröffnet einem kreativen Menschen noch viel mehr. Ja, im Garten zu arbeiten macht Spaß, aber auch viel Arbeit. Der Lohn ist, wenn es ab dem Frühjahr blüht und gedeiht und man ab dem Sommer ernten kann. Verändert einen das Gärtnern, was macht es mit einem und wie kann es unser Leben positiv beeinflussen? Diesen Fragen geht man in dem Projekt „Gardening of Soul“ nach. Dafür wurden Arbeiten aus neun Ländern auf vier Kontinenten ausgewählt, die über Residenzprogramme internationaler Kooperationen entstanden.
Die Schau vermittelt einen Überblick und Ansätze, was das Gärtnern allgemein bewirken kann. Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Garten bezieht das soziale Leben mit ein und öffnet Horizonte. Das wusste bereits der Leipziger Moritz Schreber (1808–1861), der ein Programm zur körperlichen Bewegung erarbeitete, das im Bewirtschaften eines Gartens mündete. Der soziale Hintergrund einer Gartenanlage spielt insofern eine Rolle, da er den Gemeinschaftssinn stärkt und fördert. Der Mensch ist ein Wesen, das die Geselligkeit liebt und ohne sie verkümmert. Heute kommen Aspekte der gesunden Ernährung und Umweltaspekte dazu. Während der Corona-Pandemie stieg plötzlich der Wunsch nach einem eigenen Garten, der der eingeschränkten Freiheit einen Ausweg bot und die Seele stärkte.
Gardening of Soul
20.4. – 23.6.2024
Kunstforum Schafhof
Am Schafhof 1
D-85354 Freising
Tel.: +49-8161-146231
Di – Sa 14 – 19 Uhr, So 10 – 19 Uhr
www.schafhof-kunstforum.de
Text: Nadja Naumann
Bild: Kunstforum Schafhof
Erstveröffentlichung in kunst:art 96
