Fantastisches in starken Farben
Die Duisburger Innenstadt ist wohl kaum ein Ort, bei dem man spontan ans Fantastische denkt. Oder doch und erst recht? Jedenfalls sind im Programm der eben dort ansässigen Galerie Yotomy dieser Richtung zuzurechnende Künstler prominent vertreten. Derzeit steht eine Einzelschau des Fotojournalisten und Filmemachers Jürgen Moers an. Der lebt zwar eigentlich vor Ort im (früheren) „Pott“, verbringt aber schon seit ewigen Zeiten einen Gutteil des Jahres auf Gran Canaria und Lanzarote. Von diesen sonnigen Inseln – seine Reportagen und Produktionen von dort wurden vielfach publiziert – hat Moers eine ausgeprägte Lust an überaus kräftigen Farben mitgebracht. Das passt prima in den Ansatz von Yotomy, denn Galerist Frank Wohlfahrt denkt nicht zuletzt auch an die Wirkung von Kunst als Ausdruck einer positiven und gutgelaunten Unternehmenskultur.
Moers Bilder, man könnte sie vage surrealistisch nennen, sind digital fotobasiert. Allerdings arbeitet der Künstler die für die Wirkung entscheidenden Elemente von Montage und besagter Farbsättigung erst im Atelier am Rechner aus. Neben den Porträts stehen in Duisburg vor allem die Werkgruppen der „Florals“ und „Fluids“ im Mittelpunkt. Hübsche junge Damen im maroden Industrieambiente mit überirdisch üppigen Blumenbouquets im ersten Fall, ebensolche Gesichter in blauroten Farbschlieren zerlaufend im zweiten. Die Ausdrucke schließlich auf Alu-Dibond-Platten sind im Format variabel.
Jürgen Moers. Fluid Art + Floral Art
21.3. – 30.4.2025
Yotomy Art Galerie
Kuhstr. 8
D-47051 Duisburg
Tel.: +49-203-72974858
www.yotomyart.de