Zu Gast im Stadtmuseum Münster

bis zum 6.7.2025 | Stadtmuseum Münster

Alfred Olschewski, Kreidezeichnung, o.J.

Im Formlosen vereint

Abstrakte Kunst wirkt manchmal wie ein unfreiwilliger Rohrschach-Test. Betrachtet man ein Werk, ohne zu diesem Hintergründe zu kennen, und beschreibt einem anderen, was man zu erkennen meint, so legt man teilweise etwas von der Verfasstheit der eigenen Seele frei. Auch historisch bemühte man Unbewusstes im Abstrakten, so waren Vorreiter der Stilrichtung oft vom Surrealismus inspiriert. Ohne Realitätsbezug besteht der Stil aus Form und Farbe, welche besonders deutlich hervortreten, wenn nichts von ihnen ablenkt. Keine Figur fängt den Blick. Keine Szene, welche es zu entdecken gilt oder die Erinnerungen hervorruft und einen im Geiste davonträgt.

Die Sonderausstellung „Abstrakte Begegnungen“ vereint nun in Münster Künstlerinnen und Künstler der Region im formlosen Genre und präsentiert die Vielfältigkeit der Kunstrichtung. Umfassend zeigt sich, was alles abstrakt sein kann und wie das Formlose seine volle Wirkung entfaltet. In Kooperation mit dem Kunsthaus Kannen begegnen sich Werke aus den Sammlungen beider Häuser. Es sind Bilder bekannter und weniger bekannter Kunstschaffender. Auch jener, die aufgrund psychischer Erkrankungen oder geistiger Behinderungen lange von der Kunstwelt unbeachtet blieben, was die Schau besonders sehenswert macht. Gemeinsam bebildern sie die ortsansässige Kunstszene und zeigen das geballte Potenzial dieser Kunstrichtung.

Abstrakte Begegnungen
bis zum 6.7.2025
Stadtmuseum Münster
Salzstr. 28
D-48143 Münster
Tel.: +49-251-4924503
Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa + So 11 – 18 Uhr
Eintritt frei
www.stadt-muenster.de/museum