Vom Abbild zur Abstraktion
„Blumen sind immer um uns, von der Geburt bis zum Tod, als Zeichen der Freude und der Vergänglichkeit. Ihre Schönheit ist verschwenderisch. In ihrer farbigen Vielfalt sind sie durchsichtig und verwundbar. Ihr Zauber berührt mich. Einen Hauch davon wiederzugeben, darauf kommt es mir an“. Sicherlich, Oskar Koller war ein begnadeter Blumenmaler, aber man sollte ihn nicht auf dieses Sujet reduzieren. Da gibt es neben dem Reisen und der Landschaft noch die Themen Baum, Mensch (speziell der Tanz) und kubische Architektur. Diese Themen lagen Oskar Koller zeitlebens besonders am Herzen.
So formulierte er bereits 1976: „Durch Freude am Malen wurde ich zum Maler. Ich spürte die Luft, sah die Bäume, die Menschen, die Häuser. An ihren Formen übte ich.“ Im Oktober 2025 wäre der Künstler Oskar Koller (1925–2004) 100 Jahre alt geworden. Die Nürnberger Jubiläums-Ausstellung zeichnet Kollers vielschichtigen Schaffens- und Lebensweg nach und stellt erstmals den gesamten städtischen Bestand des Künstlers von rund vierzig Gemälden aus allen Werkphasen vor. Ergänzt wird die Auswahl durch Leihgaben aus dem Nachlass. Sie belegen, wie Koller einen ihm eigenen Stil zwischen Figuration und Abstraktion entwickelte. Gut erkennbar und für den Betrachter nachvollziehbar in der von Koller betonten Analogie zwischen Bäumen und Menschenbildern. Auch Reisen und Malen stehen bei Oskar Koller in unmittelbarem Zusammenhang. Die äußere Wirklichkeit enthält in den Bildern immer auch eine innere Wirklichkeit.
Oskar Koller. Aus Freude am Malen
11.10.2025 – 1.2.2026
Kunstvilla im KunstKulturQuartier
Blumenstr. 17
D-90402 Nürnberg
Tel.: +49-911-23115893
Di – So 11 – 18 Uhr, Mi 11 – 20 Uhr
Eintritt: 6 €, erm. 4 €
www.kunstkulturquartier.de/kunstvilla
