
von Christian Corvin //
Vor zwanzig Jahren ist Martin Kippenberger viel zu früh verstorben. Und mit Kippenberger ist auch ein gehöriges Stück Humor aus der Kunst gegangen. Diese heilige Kunst war dem gebürtigen Dortmunder ganz und gar nicht heilig, wie ihm aber auch sonst wenig heilig war: Eines seiner bekanntesten Werke ist der ans Kreuz genagelte Frosch, der schon so manchem fanatischen Katholiken den Schlaf geraubt hat. So auch zuletzt 2008 bei einer Ausstellung im Museum für Moderne Kunst in Bozen, wo sich selbst der Papst Benedikt einschaltete, damit der Frosch aus der Ausstellung entfernt werde. Nun ja, auch ein Papst ist halt nicht unfehlbar – der Frosch blieb!
Nun stellt die Berliner Galerie Nagel Draxler einige Dutzend Werke (Bilder, Skulpturen, Objekte, Fotos, etc.) aus – eigene Werke und verkäufliche Leihgaben. Eine gute Gelegenheit, Kippenbergers Kunst in seiner ganzen Breite zu sehen, denn viel zu oft sieht man seine Kunst reduziert auf die musealen Werke.
Martin Kippenberger. Gib mir das Sommerloch
29.6. – 2.9.2017, Galerie Nagel Draxler
Weydingerstr. 2/4, D-10178 Berlin
Tel.: +49-30-40042641
Di – Fr 11 – 19 Uhr, Sa 11 – 18 Uhr
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