
von Dieter Begemann //
Für den beginnenden Herbst hält Jan Henderikse ein passendes Utensil bereit: eine Wärmflasche aus rotem Gummi, die gleichzeitig aber auch als Gießkanne oder Kanister zu gebrauchen ist. Das witzig verfremdete Objekt gehört zu einer Schau, mit der die Hamburger Galerie Levy eine künstlerische Position vorstellt zwischen den Minimalisten von Zero und der Popart.
Jan Henderikse (*1937 in Delft) ist einer der markantesten niederländischen Künstler der Jahre nach 1960. Der „King of Trash“, wie er damals gerne genannt wurde, pflegt eine grobe und hinterlistig humorvolle Ästhetik, der noch die banalsten Gegenstände der Warenwelt zu kruden Assemblagen gerade recht sind. Daneben schuf Henderikse, der übrigens nach Stationen in Curacao und New York auch in Berlin lebte (von 1987 bis 2001), Fotoserien und Künstlerbücher. Nach wichtigen Museumsausstellungen in New York und Berlin ist derzeit sein Werk auch im Amsterdamer Stedelijk Museum präsent. Bei Levy ist mit Arbeiten von 1967-2017 der ganze Henderikse zu sehen.
Text aus der kunst:art 57
Jan Henderikse. Arbeiten 1967 – 2017
12.9. – 31.10.2017, Galerie Levy
Osterfeldstr. 6, 22529 Hamburg
Tel.: +49-40-459188
Di – Fr 10 – 18 Uhr
www.levy-galerie.de
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