Monumental
Die aus Freiburg im Breisgau stammende Künstlerin Hanna Nitsch ist bekannt für ihre monumentalen Tuschezeichnungen. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht der Mensch. In der Ausstellung in der Galerie Drees sind es explizit ihre Tochter Lilli und sie selbst. Die Beziehung zwischen beiden gestaltet sich wie eine Art Tagebuch in unterschiedlichen Momenten. So wuchtig die Größe der Arbeiten ist, umso zarter sind die Tuschezeichnungen. Ein Kontrast, der seine Wirkung nicht verfehlt.
Im Gesicht des Menschen gibt es viel zu entdecken und dem geht Hanna Nitsch auf den Grund. Äußere Einflüsse wie Schicksalsschläge oder freudige Ereignisse schlagen sich im Gesicht nieder, auch das Erinnern, das ein zentrales Thema der Künstlerin ist. Es kehrt immer wieder. Als Gegenpart bedient sich Nitsch der Fotografie, die unterstützend wirkt. Für die Ausstellung hat sie mit der Berliner Klangkünstlerin Katharina Schmidt zusammengearbeitet, die eine Soundinstallation schuf, abgestimmt auf die Werke. Damit bleibt die Schau nicht allein auf das Visuelle beschränkt, sondern wird erweitert, Schmidt verschafft ihr Gehör.
Hanna Nitsch studierte Philosophie und Germanistik an der Universität Freiburg. Es folgte ein Studium der Freien Kunst an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und an der HBK Braunschweig. 2006/07 war sie Meisterschülerin in Braunschweig, wo sie bis heute lebt und arbeitet. 2019 erhielt sie den Kunstpreis der SPD Landtagsfraktion Hannover und 2021/22 das Kultursonderstipendium der Stadt Braunschweig.
Hanna Nitsch. Wenn wir durch Flure gehen #2
13.4. – 8.6.2024
Galerie Drees
Weidendamm 15
D-30167 Hannover
T +49 511 980 58 28
Mi – Fr 10 – 18:30 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr
Eintritt frei
www.galerie-drees.de