Auftakt eines Mehrteilers. – Wie das Kunstmuseum Moritzburg zu seiner Sammlung kam

12.11.2017 – 28.1.2018 | Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Bondy Walter, Treibhaus, um 1909. Foto: Puctum/Bertram Kober.

 

von Nadja Naumann //

 

Das Kunstmuseum Moritzburg wurde 1885 gegründet und wie jedes Haus verfügt es über eine eigene Kunstsammlung. Bis heute haben rund 900 Einzelpersonen und Institutionen das Museum mit Schenkungen und Stiftungen unterstützt. In einer mehrteiligen Ausstellungs- und Publikationsreihe, die von den Freunden und Förderern des Kunstmuseum Moritzburg ins Leben gerufen wurde, soll in den kommenden Jahren anhand der Geschichte des Museums dieses Engagement vorgestellt und gewürdigt werden. Den Anfang macht die Reinhold-Steckner-Stiftung. 1905 stiftete die wohlhabende Familie des erfolgreichen Bankhauses Steckner aus Halle 100.000 Mark, um den Ausbau der Moritzburg zu einem Kunstmuseum zu unterstützen. Bis 1911 konnte dieses von dem Stiftungsgeld 19 Gemälde und drei Plastiken erwerben. Darunter Werke von Max Liebermann, Max Klinger und Max Slevogt.
Zum ersten Mal wird der Verdienst der Bankiersfamilie für die Kultur in Halle ausführlich gewürdigt. Es werden sämtliche Kunstwerke präsentiert, die aus diesem Stiftungskapital angekauft werden konnten.

1885 wurde – so hieß es damals – das Städtische Museum für Kunst und Kunstgewerbe im alten Eich- und Waagamt am Großen Berlin eröffnet. In der ersten Ausstellung zeigte man damals die bescheidene Sammlung von zehn Gemälden des Fabrikanten Franz Otto. 1904 erfolgte der Umzug in die Moritzburg. 1908 berief man Max Sauerlandt (1880–1934) als ersten professionellen Leiter des Hauses. Mit seinen hervorragenden Ankäufen zog die Moderne in die Sammlung ein.

 

Wege zur Burg der Moderne
1905: Die Reinhold-Steckner-Stiftung
12.11.2017 – 28.1.2018, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Nordflügel – Ebene 2 (Box), Friedemann-Bach-Platz 5, D-06108 Halle (Saale)
Tel.: +49-345-2125973
Mo, Di + Do – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 7 €, erm. 5 €
www.stiftung-moritzburg.de

 

Text aus der kunst:art 58

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen