Zum 100. Geburtstag des Dadaismus (1916-1920) konzentriert sich eine Schau zum ersten Mal auf die Beschäftigung der Dadaisten mit afrikanischer, asiatischer und ozeanischer Kunst. Die Berlinische Galerie zeigt in fünf Sektionen rund 120 Arbeiten, in denen dadaistische Werke in einen unmittelbaren Dialog mit außereuropäischer Kunst treten. Sie erinnert damit auch an die Erste Internationale Dada-Messe am Berliner Lützow-Ufer. Die Ausstellung eröffnet mit ethnologischen, kunsthistorischen, literaturwissenschaftlichen, zeit-, fotografie- und kulturgeschichtlichen Erläuterungen einen vielschichtigen Blick auf die Exponate.
DADAs revolutionäre Attacke auf den bestehenden Kunstbegriff öffnet gleichzeitig den Blick für das Andere. Außereuropäische Ausdrucksformen sahen die Dadaisten als gleichwertig und bedienten sich der neuen Formen und Materialien. Damit erweiterten sie das bisherige Kulturverständnis.
Die Schau zeigt Präsenz und Wahrnehmung des Fremden vor 1916, zeigt exemplarisch die bildkünstlerische Reflexion des Nicht-Westlichen in den 1920er und 1930er Jahren und blickt abschließend auf die jüngste Vergangenheit und aktuelle künstlerische Positionen.
Text: Liane Wendt | aus kunst:art 50 | Bild: Berlinische Galerie
Dada Afrika. Dialog mit dem Fremden
5.8. – 7.11.2016
Berlinische Galerie
Alte Jakobstraße 124–128
D-10969 Berlin
Tel.: +49-30-78902600
Mo + Mi – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 8 €, erm. 5 €
www.berlinischegalerie.de
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