von Bence Fritzsche //
Ein großer Auftritt für Maja Rieder im „Kunsthaus Baselland“, die dort mit einer Einzelausstellung im gesamten unteren Geschoss des Kunsthauses zu sehen ist. Maja Rieder (geb. 1979), die in Basel lebt, arbeitet vorzugsweise mit Bleistift oder Grafit. Letzteres verwendet sie meist in Pulverform, wobei sie sich mit der Möglichkeit beschäftigt, wie Zeichnung und Papier eine Verbindung mit dem Raum eingehen können. Dabei ist es nicht die Linie auf dem Papier, die einen Raum beschreibt oder die Kontur, sondern die Beschreibung von geometrischen Grundformen oder auch Überlagerungen und sogar in die Dreidimensionalität wechselnde Faltung von Papierbögen oder großen Papierbahnen. Durch Faltung, Übereinanderlegen sowie auch Aussparungen und Abdecken von Papierfeldern entstehen Positiv-Negativ-Figuren und auch Formen, die von der Künstlerin im Raum installiert werden und so auf die Raumarchitektur einwirken.
Aufgrund des Arbeitsmaterials sind die meisten Werke in Schwarz und Weiß gehalten, auch wenn hin und wieder ein Gelbton hinein platziert wird. Während Maja Rieder in älteren Arbeiten gerne Inventar oder Accessoires aufnahm und auch in feinen dünnen Linien ihnen nachforschte, zeigen die neueren Werke meist breite Balken in Kreuz- oder X-Form, aus denen Kraft und Unverrückbarkeit sprechen. Maja Rieder markiert so die Räume mit ihren auch in der Darstellung mächtigen Formaten, die Raumhöhe und -größe erreichen können.
Text aus der kunst:art 57
Maja Rieder
15.9. – 12.11.2017, Kunsthaus Baselland
St. Jakob-Str. 170, CH-4132 Muttenz/Basel
Tel.: +41-61-3128388
Di – So 11 – 17 Uhr
Eintritt: 12 CHF, erm. 9 CHF
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