von Liane Wendt //
Das ZKM hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Pionierleistung der Feministischen Avantgarde hervorzuheben und dieser künstlerischen Bewegung den ihr schon längst überfälligen Platz im Kanon der Kunstgeschichte zu sichern. Mit über 400 Exponaten aus der Wiener Sammlung Verbund wird gezeigt, wie Künstlerinnen in den 70er Jahren ein neues Bild der Frau kreierten. Dabei wird das Private zum politischen Thema, die Rolle der Mutter, Ehe- und Hausfrau, des eigenen Körpers, der Schönheit und der weiblichen Sexualität werden neu beleuchtet. Viele Künstlerinnen, wie Cindy Sherman (*1954), Eleanor Antin (*1935) oder Ewa Partum (*1945), hinterfragen Klischees und Stereotypen. Andere entscheiden sich bewusst für neue, historisch unbelastete Medien wie Performance, Aktion, Film und Video (zum Beispiel VALIE EXPORT (*1940), Ana Mendieta (1948–1985) oder Gina Pane (1939–1990)). “Sie emanzipierten sich von ihrem Objektstatus hin zu einem selbstbestimmten Subjekt.”
Die Ausstellung gliedert sich in vier Bereiche: Reduktion auf Mutter, Hausfrau und Ehefrau, Alter Ego: Maskerade, Parodie und Rollenspiele, Weibliche Sexualität versus Verdinglichung und Normativität der Schönheit. Die Werke stammen aus Europa, Lateinamerika, den USA und Neuseeland.
Feministische Avantgarde der 1970er-Jahre
bis zum 8.4.2018, ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
Lorenzstr. 19, D-76135 Karlsruhe
Tel.: +49-721-81000
Mi, Do + Fr 10 – 18 Uhr, Sa 14 – 18 Uhr, So 11 – 18 Uhr
Eintritt: 6 €, erm. 4 €
www.zkm.de
Text aus der kunst:art 59
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