Berlin damals und heute

22.3. – 16.6.2019 | Gropius Bau

Haegue Yang, Ausstellungsansicht "Chronotopic Traverses", La Panacée - MoCo, Montpellier, France, 2018 (In Zusammenarbeit mit Manuel Raeder, Foto Marc Domage, La Panacée - MoCo, Court.: die Künstler)

Schon in der Planung des Gebäudes war der Gropius Bau in Berlin fest dem Kunsthandwerk verschrieben. Von den Architekten Heino Schmieden und Martin Gropius entworfen, wurde das Gebäude 1881 als erstes Kunstgewerbemuseum mit angeschlossener Lehrinstitution eröffnet. Im Zuge der industriellen Revolution ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die handwerkliche Produktion in Massenproduktion überführt. Berlin entwickelte sich rasch zur Drehscheibe vor allem für die Textilindustrie, der Gropius Bau dabei in dualer Schlüsselrolle: Als Kunsthandwerksmuseum eine ästhetische Referenz und als Ausbildungsstätte ein Ort der Zukunfts- und Qualitätssicherung.
So knüpft die aktuelle Gruppenausstellung in diesem historischen Gebäude logisch an seine Vergangenheit an: Sie verhandelt zeitgenössische Konzepte von Handwerk in der Kunst sowie die heutige Relevanz manueller Arbeitsprozesse in Bezug auf aktuelle Tendenzen der Berliner Kunstszene. Neue Installationen von Chiharu Shiota und Haegue Yang begegnen hier collagierten Teppichen von Nevin Aladağ, Skulpturen aus Holz und Leder von Leonor Antunes, Olaf Holzapfels abstrakten Textilarbeiten aus Naturfasern und einer Videoarbeit von Theo Eshetu. Weitere Künstler der Ausstellung sind Julieta Aranda, Alice Creischer und Andreas Siekmann, Mariechen Danz, Haris Epaminonda, Dorothy Iannone, Antje Majewski und Olivier Guesselé-Garai, Willem de Rooij, Katarina Šević und Simon Wachsmuth. „Made in Berlin“ wird hier multimedialer Reflexion unterzogen.
And Berlin Will Always Need You. Kunst, Handwerk und Konzept Made in Berlin

22.3. – 16.6.2019
Gropius Bau
Niederkirchnerstr. 7
D-10963 Berlin
Tel.: +49-30-254860
Mo, Mi – So 10 – 19 Uhr
Eintritt: 15 €, erm. 10 €
www.berlinerfestspiele.de

Text: Ninja Elisa Felske
Bild: Gropius Bau
Erstveröffentlichung kunst:art 66