Umweltkrisen, Klimawandel und Massenaussterben sind aktuelle Themen, die die Zukunft des Lebens auf unserem Planeten beeinflussen – in einer negativen Tendenz. Immer lauter werden die Forderungen an die Politik, diesem Trend Einhalt zu gebieten, um nachfolgenden Generationen eine intakte Lebensgrundlage auf der Erde zu hinterlassen.
Die in Helsinki lebende und arbeitende finnische Künstlerin Alma Heikkilä beschäftigt sich in ihren großformatigen Bildern mit Mikroorganismen, Bakterien, Insekten und Pilzen. Es sind nichtmenschliche Lebensformen, die das Schaffen der Künstlerin bestimmen, und das aus gutem Grund. Ohne diese Lebensformen könnten wir Menschen nicht existieren. Heikkilä macht diese winzigen Helfer der Natur nicht nur sichtbar, sie verschafft ihnen erfolgreich Gehör. Die Natur weiß sich selber am besten zu helfen, wenn man sie lässt und nicht mutwillig zerstört.
Alma Heikkilä ist Gründungsmitglied von Mustarinda, einer Gruppe von Künstlern und Wissenschaftlern im Norden Finnlands, die eine „ökologische Umbildung der Gesellschaft“ forcieren. Heikkilä ist die zweite Künstlerin, die von der Kiasma Commission by Kordelin gefördert wurde. Die Kordelin Stiftung unterstützte die Künstlerin unter anderem mit einem Honorar von 20.000 Euro, das sie in den Ankauf eines 11 Hektar großen Waldes investierte. Für die Galerien des Grazer Kunstvereins wird Heikkilä einen Auftrag übernehmen, in dessen Zentrum das Bewusstsein im Hinblick auf Energieproduktion und Verbrauch stehen wird.
Alma Heikkilä. not visible or recognizable in any form
11.12.2020 – 26.2.2021
Grazer Kunstverein
Palais Trauttmansdorff
Burggasse 4
A-8010 Graz
Tel.: +43-316-834141
Mi – So 11 – 18 Uhr,
www.grazerkunstverein.org
Text: Nadja Naumann
Bild: Grazer Kunstverein
Erstveröffentlichung in kunst:art 76